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Ratgeber: Materialschonendes Autofahren - Weg von der Kupplung, runter vom Bordstein

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  • 24. Mai 2017, 16:34 Uhr
  • Holger Holzer/SP-X

Regelmäßig polieren und nur Super Plus tanken? Wer seinem Auto etwas Gutes tun will, sollte vor allem bei den eigenen Gewohnheiten starten.

Wer sein Auto liebt, behandelt es gut. Trotzdem schleichen sich über die Jahre häufig schlechte Angewohnheiten ein, die dem Fahrzeug schaden. Sieben besonders beliebte Fehler lassen sich leicht vermeiden.
 
Immer nur Kurzstrecke: Fährt man sein Auto immer nur bis zum nächsten nahen Supermarkt und zurück, wird der Motor nie richtig warm. Dadurch können sich Kraftstoff und Wasser im Öl sammeln, die Reibung steigt, ebenso der Verschleiß. Spezielle Probleme bekommen auch Fahrer von Diesel-Pkw - dort verstopft mit der Zeit der Rußfilter.

Kupplung schleifen lassen: In der Fahrschule war die Versuchung groß: Wenn der Fuß schon auf dem Kupplungspedal steht, muss man es zum Schalten nicht extra suchen. Der Fahrlehrer hat jedoch ganz zu Recht protestiert. Denn selbst wer den Fuß nur sanft abstellt, übt leichten Druck auf das Pedal aus. Dadurch öffnet sich die Kupplung leicht, Schlupf entsteht und die Beläge verschleißen übermäßig.

Hohe Drehzahl nach dem Start: Motorenöl muss warm sein, um die optimale Schmierleistung zu entfalten. Wann es soweit ist, ist nur in Autos mit Öltemperaturanzeige eindeutig zu erkennen, die weiter verbreitete Wassertemperaturanzeige hilft nicht weiter. Sie zeigt bereits deutlich früher den Idealwert an. In der Regel sollte man mindestens 10 bis 15 Kilometer gefahren sein, bis man den Motor fordert. Wird ein kaltes Triebwerk zu hoch gedreht, kann der Schmierfilm reißen. Erhöhter Verschleiß und Motorschäden sind die Folge.

Rangieren mit getretener Bremse: Wer etwa beim Einparken am Lenkrad kurbelt, sollte nicht gleichzeitig auf der Bremse stehen. Ansonsten muss die Servo-Unterstützung Schwerstarbeit leisten. Folge sind erhöhter Verschleiß an Lenkung, Reifen und Vorderachse.

Parken auf der Bordsteinkante: Kommt der Reifen beim Einparken auf einer spitzen Bordsteinkante zu stehen, sollte besser noch einmal nachrangiert werden. Die ungünstige Position kann ansonsten den Unterbau des Pneus beschädigen - das Pannenrisiko steigt.

Ruckartiges Schalten: Auch wenn manche es für sportlich halten: Wer ständig ruckartig die Gänge wechselt, erhöht den Verschleiß am Getriebe. Auch bei modernen Autos benötigen die Zahnräder ihre Zeit, bis sie sauber ineinandergreifen.

Falscher Luftdruck: Zu wenig Luft im Reifen ist gleich in doppelter Hinsicht ungünstig. Durch den erhöhten Rollwiderstand steigen Kraftstoffverbrauch und Verschleiß. Wer mit richtig wenig Luft unterwegs ist, muss sogar mit einem Reifenplatzer während der Fahrt rechnen.

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