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Drei Fragen an VW-Markenchef Herbert Diess - Elektro-GTI in Planung

  • In AUTO
  • 26. Mai 2017, 12:02 Uhr
  • Peter Maahn/SP-X

VW-Markenvorstand Herbert Diess präsentierte auf dem GTI-Treffen am Wörthersee den neuen Up GTI, der im Januar für vermutlich knapp unter 20.000 Euro auf den Markt kommt. Mit 85 kW/115 PS ist er stärker als der Ur-GTI. Drei Fragen an den VW-Chef.

VW-Markenvorstand Herbert Diess präsentierte auf dem GTI-Treffen am Wörthersee den neuen Up GTI, der im Januar für vermutlich knapp unter 20.000 Euro auf den Markt kommt. Mit 85 kW/115 PS ist er stärker als der Ur-GTI. Drei Fragen an den VW-Chef.

Es gab bis 2005 den Lupo GTI mit stärkerem Motor und höheren Fahrleistungen als der kommende Up GTI. Der war kein Erfolg, warum sollte sich das beim Up ändern?

Diess: Das kann man nicht vergleichen, weil der Lupo damals vielleicht seiner Zeit voraus war. Mit dem Up GTI, dem künftigen Polo GTI und dem Golf GTI bieten wir ein schlagkräftiges Trio, das unterschiedliche Kundengruppen anspricht. Alle gemeinsam haben sie den Anspruch, in ihrer Klasse ein Höchstmaß an Sportlichkeit und Fahrspaß zu bieten. Der Up GTI wird vor allem jüngere Kunden finden, die sich an dessen Agilität, Wendigkeit und vor allem auch geringem Gewicht begeistern werden. Dazu kommen die hohe Alltagstauglichkeit eines Kleinwagens und ein vernünftiger Preis.

Hat das Markenzeichen GTI im künftigen Elektrozeitalter überhaupt noch eine Zukunft?

Diess: Natürlich werden wir die Erfolgsgeschichte des GTI fortschreiben. Mit dem Elektroauto I.D., das ab 2019 auf den Markt kommt, haben wir die ideale Basis für eine sportliche Version, die alle Anforderungen eines echten GTI erfüllen wird. Hohe Leistung bei kompakten Außenmaßen kombiniert mit einem großzügigen Innenraum. Hinzu kommen Fahreigenschaften, die denen eines heutigen GTI in nichts nachstehen. Und für den so wichtigen Sound eines solchen Autos werden wir eine intelligente Lösung finden. Am wichtigsten aber ist es, auch in Zukunft emotionale Modelle anzubieten. Wir werden unter Beweis stellen, dass Sportlichkeit und Fahrspaß nicht von der Form des Antriebs abhängen.

Vor langer Zeit gab es mal den Prototypen eines Passat GTI, der es nie in die Serie geschafft hat. Wäre eine sportliche Version eines Passat oder Arteon wieder denkbar?

Diess: Natürlich arbeiten wir an sportlichen Varianten auch unserer großen Modelle. Die werden aber nicht GTI heißen. Dieses Kürzel ist exklusiv für unsere Steilheck-Modelle reserviert, den Golf, den Polo und bald auch den Up. Das hat sich im Lauf der Geschichte so entwickelt, weil die Kunden eine klare Vorstellung eines echten GTI haben. Fahrzeuge, die das GTI-Label schmückt, sind stets kompakt und haben kein Stufenheck wie es in höheren Klasse üblich ist.

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