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5x Autos mit dicken Spoilern - Gewaltig, verrückt und ausgeklügelt

  • In AUTO
  • 16. Juni 2017, 12:48 Uhr
  • Max Friedhoff/SP-X

Der Heckspoiler ist seit den 70er-Jahren nicht nur in der Formel 1 ein wichtiges Teil im Kampf um Anpressdruck. Auch bei normalen Autos gibt es die ein oder andere beeindruckende ,,Theke''.

Er ist nicht nur Teil wilder Fast-and-Furious-Tuning-Fantasien an Opel Corsa oder VW Polo sondern auch wirkungsvolles Instrument bei der Entwicklung und Abstimmung eines Autos: der Heckspoiler. Im Laufe der Jahre haben sich einige sehr extreme Exemplare angesammelt. Fünf besonders auffällige Spoiler.

Arbeiten wir uns chronologisch durch die Jahre. Für die 1970er-Saison der NASCAR-Rennserie bauten Dodge und Plymouth den ,,Superbird" als extreme Version des Road Runner. Änderungen an der Karosserie machten den kastigen US-Wagen zum schnittigen Rennstrecken-Tier. Und dieser Spoiler: Höher als die Dachkante steht das Aero-Hilfsmittel in ,,sauberer Luft" und kann so mit maximaler Effizienz für Anpressdruck sorgen. Jahrelang wurde fälschlicherweise behauptet, der Spoiler sei so hoch, um den Kofferraum vollständig öffnen zu können. Das ist bei einem Rennwagen allerdings kein Beweggrund für einen derart monströsen Spoiler.

Das zweitälteste Fahrzeug ist der Ford Escort Cosworth - obwohl der Name ,,Escort" hier irreführend ist, da es sich bei dem Sportmodell eigentlich um einen gekürzten Sierra mit Escort-Karosse handelt, erkennbar am nicht quer sondern längs montierten Motor. Auffälliger ist jedoch der Heckflügel, der wie eine Markise von der Heckscheibe absteht und sich auf einem mittig montierten Standfuß abstützt. Unter anderem kam der Escort Cosworth in der Rallye-Weltmeisterschaft zum Einsatz. Heute ist er ein gesuchter Klassiker.

Deutlich moderner als der Escort Cosworth ist die Viper ACR. Das Rennstrecken-Sondermodell des legendären V10-Sportlers kommt mit einem Aero-Kit, dass bei Erreichen der Höchstgeschwindigkeit einen Anpressdruck von einer Tonne generiert - alles legal und mit Straßenzulassung. Und auch, wenn die Viper offiziell ,,tot" ist, wird die Giftschlange noch einen Angriff auf den Nordschleifen-Rekord starten. Fans des Autos haben in den USA 165.000 Dollar gesammelt, um zwei Fahrzeuge an den Nürburgring zu bringen. Bei der Jagd nach der Bestzeit (aktuell 6:43 Minuten vom McLaren P1 LM) dürfte der riesige Spoiler definitiv helfen. In den USA hält die Viper bereits einige Streckenrekorde.

Auch ein deutsches Fahrzeug kann mit einer enormen ,,Theke" aufweisen. Der aktuelle Porsche GT3 RS trägt ein Aerodynamik-Paket, das 80 Prozent des Anpressdrucks eines GT3 Cup generiert. Dieser fährt unter anderem im Rahmenprogramm der Formel-1-Weltmeisterschaft und gilt als bester Markenpokal der Welt. Zusammen mit dem Hochdrehzahl-Sauger und einem sehr gut austarierten Fahrwerk ist der GT3 RS eine echte Pistensau.

Den vielleicht beeindruckendsten Spoiler der Motorsportwelt trägt aktuell der Toyota Yaris WRC. Der Kleinwagen ist in der Rallye-Weltmeisterschaft unterwegs und fährt dort unter anderem mit dem Finnen Jari-Matti Latvala am Steuer um den Titel. Die 2017 neu eingeführten Regeln erlauben in der Rallye-WM deutlich aggressivere Aerodynamik-Abstimmungen. Viele Nächte im Windkanal haben dem kleinen Yaris daher einen Flügel im XXL-Format beschert. Über die Schönheit lässt sich zwar streiten, beeindruckend ist er aber allemal. 

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