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Daimler-Boss gegen Diesel-Fahrverbote

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  • 19. Juni 2017, 14:43 Uhr
  • Ralf Loweg

Dicke Luft um den Diesel. Ist der Selbstzünder nun ein Auslaufmodell oder doch nicht? Auch in der Automobilindustrie gehen die Meinungen darüber auseinander. Daimler-Chef Dieter Zetsche beispielsweise lehnt Fahrverbote für Diesel-Fahrzeuge in den Städten ab.


Dicke Luft um den Diesel. Ist der Selbstzünder nun ein Auslaufmodell oder doch nicht? Auch in der Automobilindustrie gehen die Meinungen darüber auseinander. Daimler-Chef Dieter Zetsche beispielsweise lehnt Fahrverbote für Diesel-Fahrzeuge in den Städten ab. "Für das Klima sind Resultate wichtiger als Symbolpolitik", sagte Zetsche der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche. "Ich bin fest überzeugt: Wenn die automobile Energiewende ein Erfolg werden soll, dann nicht, indem wir Verbrenner politisch schlechter stellen, sondern den Elektroantrieb attraktiver machen."

Dabei sei die Infrastruktur ein wichtiger Faktor, aber nicht der einzige, so Dieter Zetsche. Die Akzeptanz der Kunden hänge insbesondere auch von der Reichweite, von den Ladezeiten und vom Preis-Leistungsverhältnis der Fahrzeuge ab. Zuletzt hatte die Stadt München flächendeckende Fahrverbote für ältere Diesel-Fahrzeuge in Erwägung gezogen. Auch in Stuttgart sollen von 2018 an Diesel-Fahrzeuge, die nicht die Euro-6-Norm erfüllen, an Tagen mit besonders hoher Luftbelastung auf bestimmten Strecken ausgesperrt werden.

Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) hat sich bei einem Treffen der CSU-Spitze in München erneut gegen pauschale Fahrverbote ausgesprochen. Stattdessen will er den öffentlichen Nahverkehr und die Elektromobilität fördern.

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