New Mobility

VW Käfer Cabrio als E-Mobil - Batterie statt Boxer

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  • 13. Juli 2017, 15:24 Uhr
  • Mario Hommen/SP-X

Die E-Mobilität kommt in Deutschland noch nicht wirklich in Fahrt. Ein Leasingunternehmen für Elektroautos will jetzt mit einer Flotte elektrifizierter Käfer die Lust auf die saubere Mobilität wecken. Ein erster Null-Emissions-Käfer wurde jetzt offiziell in Dienst gestellt.

Das 2016 gegründete Unternehmen Electrify hat sich auf Leasing von Elektroautos spezialisiert. Derzeit umfasst der Fahrzeugpool gut 150 Brot-und-Butter-Stromer wie Peugeot Ion oder Renault Zoe. Die Flotte soll künftig wachsen und zudem mehr Faszination ausstrahlen. Deshalb wurden nun 25 Käfer Cabriolets von Murschel Electric Cars elektrifiziert, um diese dann Hotels anzubieten. Ein erster Elektro-Käfer ist jetzt beim Kitzbüheler Nobelhotel Stanglwirt in Dienst gestellt worden.
 
Auf den ersten Blick sieht der Oben-ohne-Käfer (Baujahr 1971) wie ein liebevoll restauriertes Original aus. Auffällig anders sind allerdings die wuchtigeren Seitenschweller. Sie sollen optisch den zusätzlich eingezogenen Boden kaschieren, der die große Traktionsbatterie aufnimmt. Dieser fast 300 Kilogramm schwere Lithium-Phosphat-Akku erlaubt dank 22 Kilowattstunden eine theoretische Reichweite von rund 150 Kilometern.
 
Angetrieben wird das Cabriolet von einer 100 kW/136 PS starken E-Maschine im Heck. Maximal sind allerdings nur gut 150 km/h möglich. Mit Starkstrom ist ein Aufladen der Batterien innerhalb von einer Stunde möglich. An der Haushaltssteckdose zieht sich dieser Vorgang gut sechs Stunden hin. Rund 100.000 Euro kostet eine derartige Konversion, dabei wird der Retrokäfer zusätzlich mit neuen Scheinwerfern mit LED-Tagfahrlicht, Navi und Leder aufgewertet.
 
In den nächsten Monaten will Electrify weitere in gleicher Weise umgebaute Retrokäfer Hoteliers anbieten, die dann Gästen für Erlebnisfahrten zur Verfügung gestellt werden sollen.

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