Auto

Fahrassistenten für Senioren besonders hilfreich

  • In RATGEBER
  • 15. August 2017, 13:25 Uhr
  • Lars Wallerang

Assistenzsysteme in Autos erhöhen die Verkehrssicherheit erheblich. Experten schätzen ihre Bedeutung für ältere Autofahrer besonders hoch ein. Der TÜV Rheinland rät Senioren, beim Kauf eines Pkws auf eine altersgerechte Ausstattung zu achten.


Assistenzsysteme in Autos erhöhen die Verkehrssicherheit erheblich. Experten schätzen ihre Bedeutung für ältere Autofahrer besonders hoch ein. Der TÜV Rheinland rät Senioren, beim Kauf eines Pkws auf eine altersgerechte Ausstattung zu achten. Die Angst vor eingeschränkter Mobilität ist mitunter so groß, dass Senioren erste Anzeichen von körperlicher oder geistiger Schwäche ignorieren oder kaschieren.

"Die gewissenhafte Selbstreflexion ist jedoch das Wichtigste, um im Alter ein Fahrzeug sicher bewegen zu können", sagt Steffen Mißbach, Kraftfahrtexperte von TÜV Rheinland. "Dazu gehören auch regelmäßige Untersuchungen beim Haus-, Ohren- und Augenarzt." Viel Bewegung und geistige Herausforderungen würden darüber hinaus dazu beitragen, länger leistungsfähig und somit mobil zu bleiben.

Die Wahl des Fahrzeugs sollte rechtzeitig und mit Sorgfalt getroffen werden, rät der Überwachungsverein. Ein unproblematischer Einstieg und eine hohe Sitzposition sollten beim Kauf Vorrang haben. Systeme wie ein Totwinkel- oder Spurhalte-Assistent sowie Tempomat und Rückfahrkameras seien ebenfalls hilfreich.

"Wir werden im Alter unbeweglicher, es fällt uns beispielsweise nicht mehr so leicht, den Kopf zu drehen", warnt Mißbach. Das Verhalten könne entsprechend angepasst werden. Wird etwa die Fahrertür mit der rechten Hand geöffnet, vollführt man automatisch einen Schulterblick. Es empfehle sich auch, Verkehrsstoßzeiten zu meiden oder in Autobahnbaustellen auf der rechten Spur zu bleiben.

Grund zu übertriebener Furcht gebe es jedoch nicht. "Generell gilt, dass es für die Personengruppe 65 plus keine signifikanten Unfallauffälligkeiten gibt", stellt Mißbach klar. Im europäischen Ausland würden zwar teils Sonderprüfungen ab dem Alter von 55 Jahren vorgenommen. Doch die dortigen Unfallstatistiken unterschieden sich von denen in Deutschland in keiner Weise.

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