New Mobility

Borgward Isabella Concept - Zukunft statt Nostalgie

  • In NEW MOBILITY
  • 15. September 2017, 10:37 Uhr
  • Mario Hommen/SP-X

Werden alte Autonamen wiederbelebt, bieten die Modelle meist einen gewissen Retro-Charme. Nicht so bei Borgward, wo man auf Zukunft setzt. Und die ist immerhin sehenswert.

Die vom chinesischen Konzern Foton wiederbelebte Automarke Borgward zeigt auf der IAA (bis 24. September) die elektrisch angetriebene Luxuslimousine Isabella Concept. Trotz der historischen Modellbezeichnung handelt sich beim fünf Meter langen Viersitzer um eine durchweg futuristische Studie, die in dieser Form wohl nicht in Serie gehen dürfte.
 
Das Isabella Concept bietet kurze Karosserieüberhänge, verspielte LED-Leuchten vorne und hinten, spektakuläre 21-Zoll-Räder und selbstverständlich ein besonderes Türenkonzept. Statt über einen einfachen Klappmechanismus an A- und B-Säule werden die Vorder- und Hintertüren über massive Arme angelenkt, die sich im Fahrzeugboden verbergen. Zunächst werden die Portale ein kurzes Stück seitlich ausgefahren und anschließend parallel zum Fahrzeug in gegenläufiger Richtung nach vorne und hinten geschoben. Auf eine B-Säule wurde verzichtet, weshalb die Passagiere die vier Einzelsitze bequem erreichen können.
 
Innen bietet die Zukunftsvision ein farbenfrohes, aufgeräumtes Ambiente mit skulpturalen und freischwebend inszenierten Elementen. An ein klassisches Cockpit erinnert lediglich das Lenkrad. Schalter und Anzeigen sucht man zunächst vergeblich. Stattdessen gibt es ein Riesendisplay unterhalb der Windschutzscheibe sowie Interaktionsflächen in der Mittelkonsole.
 
Für den Vortrieb sorgen zwei an Vorder- und Hinterachse montierte E-Motoren mit einer Systemleistung von 220 kW/299 PS und 450 Newtonmeter Drehmoment. Die Sprintzeit soll 4,5 Sekunden betragen, als Höchstgeschwindigkeit gibt Borgward 250 km/h an. Die auf eine Reichweite von 500 Kilometer dimensionierte Batterie soll sich per Schnellladung in 30 Minuten zu 80 Prozent wieder füllen lassen.
 
Ob Borgward möglicherweise in einigen Jahren eine Limousine mit dem Namen Isabella zur Serienreife bringt, ist noch ungewiss. Die Studie soll aber Hinweise auf eine zukünftige Design-Leitlinie der Marke geben.
 

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