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5x: Cargo-Bike-Neuheiten 2018 - Her mit dem Gepäck

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  • 1. Februar 2018, 11:22 Uhr
  • Mario Hommen/SP-X

Das Segment der Lastenräder wird immer vielfältiger. Auch zum Modelljahr 2018 gibt es wieder einige spannende Neuheiten, die sich ein Stück weit als Autoersatz eignen.

Das viele Jahrzehnte in Deutschland verpönte Lastenrad erfreut sich seit einiger Zeit wieder wachsender Beliebtheit. Die Fahrradbranche reagiert auf den Boom mit immer neuen Modellen und interessanten Innovationen. Ob Kindertransport, Einkauf oder Fernreise - so ziemlich für jedes Einsatzszenario gibt es spannende Lösungen. Auch zum Modelljahr 2018 rollt einiges Neues auf uns zu.
 
Lastenräder sind zwar in Hinblick auf Transportaufgaben ungemein praktisch, doch handelt es sich meist auch um sperrige Riesen, die dem Fahrer im engen Gassengewusel zur Verzweiflung bringen können. Anders ist das ab Anfang 2018 verfügbare GSD von Klappradspezialist Tern, das mit kleinen Rädern, kurzem Radstand und schlanker Linie auch als Alltags-Bike taugt. Das kompakte Longtail bietet einen XXL-Gepäckträger, an dem serienmäßig zwei große Taschen mit Platz für 60 Liter hängen. Optional lassen sich auf Euro-Boxen-Format zugeschnittene Halterungen vorne und hinten montieren. Alternativ passen auf dem Gepäckträger der auf gut 170 Kilogramm Last ausgelegten Cargo-Neuheit zwei Kindersitze. Damit man trotz des hohen Gewichts flott und weit kommt, gibt es einen Boschantrieb, optional mit 1.000-Wh-Batterie. Die Technik hat allerdings ihren Preis: 4.000 Euro kostet das GSD in der Basisversion.
 
Ebenfalls als vergleichsweise wendiges Cargobike empfiehlt sich das neue Packster 40 von Riese & Müller. Das E-Lastenrad ist kaum länger als ein normales Pedelec, bietet aber zusätzlich eine vielseitig nutzbare, modulare Ladefläche von 40 x 30 Zentimeter. Das am kleinen Vorderrad gefederte Transporttalent mit Bosch-Mittelmotor ist ab rund 4.000 Euro mit 500-Wh-Akku zu haben. Eine zweite Batterie kostet Aufpreis.
 
Mächtig statt smart kommt hingegen das neue Pickup der schwäbischen Firma XCYC daher. Das Trike zeichnet sich durch eine zweirädrige Hinterachse mit großer Ladefläche darüber aus. Die solide wirkende Konstruktion ist auf eine Belastbarkeit von bis zu 250 Kilogramm ausgelegt. Damit man trotz der üppigen Last gut vorankommt, wird der Fahrer von einem Performance-CX-Mittelmotor von Bosch unterstützt, der mit satten 75 Newtonmeter kräftig anschiebt. Das Pickup wird in den drei Varianten Work, Allround und Performance angeboten. Letztere ist dank extrabreiter 10-Zoll-Hinterrädern und einer edlen Doppelbrückenfedergabel ein optischer Leckerbissen. Die schmucklosere Basisversion Work ist ab 6.500 Euro zu haben.
 
Eine Art umgedrehtes Trike ist das Kiffy der französischen Firma Easy Design Technology. Hier befindet sich die breite Achse vorne, die dank Neigungstechnik für hohe fahrdynamische Qualitäten sorgt. Das Trike lässt sich zudem auseinanderbauen, was sogar eine Mitnahme in Zügen erlaubt. Ist das kleine Cargobike entzweit, kann man den Vorderbau auch als Sackkarre einsetzen. Bei einigen Fahrradhändlern in Deutschland wird das Kiffy zu Preisen von rund 2.200 Euro angeboten. Neuerdings gibt es zusätzlich eine Pedelec-Version mit Pendix-Nachrüstsatz. Für das E-Kiffy wird ein Aufpreis von rund 1.500 Euro fällig.
 
Mit dem Transportanhänger QX Slim von Qeridoo lässt sich ab Frühjahr 2018 so ziemlich jedes Fahrrad, egal ob mit oder ohne E-Antrieb, zum Cargobike wandeln. Beim QX Slim handelt es sich um einen besonders smarten, faltbaren Einspuranhänger, der dank seines Gabelsystems mit Größenverstellung den Einsatz an Räder aller gängigen Radgrößen erlaubt. Queridoo verspricht zudem ein einfaches Ankuppeln und Verriegeln. Der Ovalrahmen aus Aluminium lässt sich außerdem zusammenklappen. Das sehr kleine Packmaß erleichtert die Mitnahme und Lagerung des Hängers. Optional kann man den QX Slim mit einer Federung und wasserabweisender Transporttasche ausstatten. Die Basisversion kostet rund 300 Euro.

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