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Ratgeber: Batteriepflege im Winter - Vorsorge gegen das Liegenbleiben

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  • 10. Oktober 2017, 11:54 Uhr
  • Holger Holzer/SP-X

In der kalten Jahreszeit muss die Autobatterie Schwerstarbeit leisten. Wer sie und sich selbst gut darauf vorbereitet, kommt ohne Startschwierigkeiten durch Herbst und Winter.

Eine entladene Batterie zählt vor allem im Herbst zu den häufigsten Pannenursachen. Deshalb empfiehlt sich zum Beginn der kalten Jahreszeit ein Batteriecheck. Und auch das Wissen zur Starthilfe sollte aufgefrischt werden. Selbst wenn mit dem eigenen Auto alles in Ordnung ist, kann man so anderen Fahrern bei Startschwierigkeiten helfen.
 
Batterien haben eine begrenzte Lebensdauer. Manche halten fünf, andere sogar sieben Jahre, andere sind schon vor ihrer Zeit fällig. Ob es schon so weit ist, merkt man häufig erst im Winter. Während im Sommer auch eine schwache oder beschädigte Batterie noch genug Strom für den Start liefert, scheitert sie bei Minustemperaturen schnell am dieser Aufgabe. Wer nicht mit einem schwachen Akku in den Winter gehen will, sollte also frühzeitig einen Batteriecheck durchführen. Viele Werkstätten bieten dies als kostenlosen Service an.

Wer ein Spannungsmessgerät besitzt, kann den Ladezustand auch selbst überprüfen. Allerdings möglichst nicht direkt nach einer Fahrt, da die Batterie dann bereits aufgeladen wurde. Zeigt das Prüfgerät einen Wert von 12,4 bis 12,7 Volt an, ist die Batterie in Ordnung. Liegt der Wert unterhalb von 12 Volt, empfiehlt sich ein neuer Akku. Es geht aber auch ohne Zubehör: Der simple Scheinwerfertest vor einer weißen Wand zeigt bereits grob, wie es um den Stromspeicher steht. Wird das Abblendlicht ohne laufenden Motor nach kurzer Zeit deutlich dunkler, deutet das auf eine schwache Batterie hin.
 
Das finale Anzeichen für einen leeren Akku hört man, wenn beim Motorstart Anlasser oder das Relais nur noch müde klacken. Dann kann der Motor nur noch durch eine fremde Batterie wieder zum Leben erweckt werden, wofür man ein Starthilfekabel und ein zweites Auto mit geladenem Stromspeicher benötigt. Ist der Motor des Hilfsfahrzeugs ausgeschaltet, werden beide Pluspole der Batterien mit den roten Klemmen des Kabels verbunden. Anschließend wird die schwarze Klemme des Kabels am Minuspol des Hilfsfahrzeugs angebracht, danach die andere schwarze Klemme an einem Metallteil im Motorraum des Pannenfahrzeugs befestigen. Danach den Motor des Hilfsfahrzeugs starten.

Dreht der Anlasser des Pannenfahrzeugs und startet der Motor, sollte man einen starken elektrischen Verbraucher wie zum Beispiel das Gebläse oder die Heckscheibenheizung anschalten. Dadurch werden etwaige Spannungsspitzen beim Entfernen der Kontakte vermieden, die sonst empfindliche Steuergeräte schädigen könnten. Anschließend werden zunächst die schwarzen Klemmen gelöst und die elektrischen Verbraucher wieder ausgeschaltet. Dann erst entfernt man auch das rote Kabel. Anschließend ist eine längere Fahrt zu empfehlen, damit am nächsten Morgen nicht die gleiche Prozedur droht. Wiederholt sich die Panne, dürfte die Batterie beschädigt sein. Dann hilft wirklich nur noch ein Wechsel.

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