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5x Rennautos, die jeder kaufen kann - Für alle was dabei

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  • 17. November 2017, 12:54 Uhr
  • Max Friedhoff/SP-X

Kundensport wird bei vielen Herstellern ein immer größeres Thema. Mittlerweile bieten selbst Volumen-Marken eigene Rennfahrzeuge an, die sich jedermann in die heimische Garage stellen kann. Fünf interessante Ableger der spannendsten Rennklassen haben wir herausgesucht.

Niveauvoller Rennsport ist längst keine auf professionelle Werksfahrer beschränkte Elite-Disziplin mehr. Viele Hersteller bieten eigene Kundensport-Autos an, mit denen man - für mehr oder weniger Geld - über die Rennstrecken dieser Welt flitzen kann. Dabei decken die Angebote mittlerweile nahezu jede Motorsport-Disziplin ab. Fünf Ideen für den Weihnachts-Wunschzettel haben wir zusammengetragen.

Für Boxer-Fans: Porsche GT3 Cup
Kein anderer Markenpokal ist schon so lange am Start wie der internationale Porsche Supercup mit seinen nationalen Carrera-Cup-Ablegern. Seit 1993 geht der Supercup ununterbrochen im Rahmenprogramm der Formel 1 an den Start. Zum Einsatz kommt dabei aktuell die neueste Version des 911 GT3 Cup. Dieser basiert auf dem straßenzugelassenen GT3 und verfeinert dessen beste Tugenden für den Rennstreckeneinsatz. Im Heck arbeitet der aus dem ,,normalen" GT3 abgeleitete Vierliter-Sechszylinder mit 357 kW/485 PS. Das Boxertriebwerk ist an eine sequenzielle Sechsgang-Schaltung gekoppelt, die über Wippen am Lenkrad betätigt wird. Carbontüren und Polycarbonatscheiben drücken das Leergewicht des GT3 Cup auf rund 1.200 Kilogramm. Traditionell wird die aktuellste Variante des Cup-Porsche lediglich an Teilnehmer des Super- oder Carrera-Cups verkauft. Gebrauchte Fahrzeuge sind allerdings auch in allen weltweiten Langstrecken- oder Amateur-Rennserien zu finden. Aktuell ruft Porsche für den GT3 Cup rund 226.000 Euro auf.
 
Für Individualisten: KTM X-Bow GT4
Wer auf dem Niveau des Porsche GT3 Cup fahren und gleichzeitig ein deutlich extremeres Auto bewegen möchte, sollte einen ausgiebigeren Blick auf den KTM X-Bow GT4 werfen. Dieser lässt sich in allen Rennserien einsetzen, die nach dem weltweit boomenden GT4-Reglement ausgetragen werden. Außerdem schreibt die VLN-Langstreckenmeisterschaft am Nürburgring seit diesem Jahr eine eigene Cup-Klasse für den Grazer Carbon-Bomber aus. Dort tritt der X-Bow nahezu ohne Performance-Einstufung durch die Motorsport-Behörden an. Das bedeutet 257 kW/350 PS und ein Gewicht von knapp 1.060 Kilogramm. Optisches Alleinstellungsmerkmal des X-Bow GT4 ist die ,,Canopy" genannte Dachklappe, die man zum Einsteigen öffnen muss - der KTM hat keine Türen. Rund 170.000 Euro werden für einen X-Bow GT4 fällig.
 
Fürs Grobe: Skoda Fabia R5
Runter von der Rennstrecke, rein ins Gelände. Wer in weltweiten Top-Rallyemeisterschaften vorne mitspielen möchte, greift im Normalfall zu einem Fahrzeug der sich an ambitionierte Amateure richtenden R5-Klasse. Angetrieben wird der Skoda Fabia R5 von einem 1,6-Liter-Turbomotor, der etwas über 205 kW/280 PS leistet. Auch hier wird sequenziell - also ohne Kupplungsbetätigung - in den nächsten Gang geschaltet. Mittlerweile konnten Fahrer auf dem ganzen Planeten Erfolge mit dem Fabia R5 feiern, bis hinauf in die WRC2-Kategorie der Rallyeweltmeisterschaft oder in der Deutschen Rallyemeisterschaft. Zusätzlich zum Kaufpreis von rund 200.000 Euro gibt Skoda außerdem Einsatzkosten von rund 50 Euro pro Wettbewerbs-Kilometer an.
 
Für den Junior: VW Golf GTI TCR
Was die R5-Kategorie im Rallyesport ist, stellt die TCR-Klasse bei den Tourenwagen dar. Seriennahe Kompaktsportler mit Zweiliter-Turbomotoren und maximal 257 kW/350 PS treten in weltweit ausgeschrieben Serien gegeneinander an. Nicht nur VW hat mit Golf GTI einen TCR-Renner im Angebot, auch Seat, Audi, Opel, Honda, Subaru, Renault, Kia, Hyundai und Alfa bieten TCR-Fahrzeuge an. Weitere Modelle werden aktuell entwickelt. Optisch heben sich die Autos durch extreme Verbreiterungen (rund 20 Zentimeter pro Seite) und große Spoiler von ihren Straßen-Pendants ab, bleiben aber trotzdem erkennbar. Die meisten Hersteller bieten neben einem sequenziellen Getriebe auch eine Version mit Doppelkuppler an, welche die Einstiegskosten drastisch senkt. Zum Vergleich: VW ruft für einen sequenziellen Golf 137.000 Euro auf, für die DSG-Variante allerdings ,,nur" 113.000 Euro.
 
Für Sparfüchse: Toyota GT86 CS-Cup
Entwickelt und getestet auf der härtesten Rennstrecke der Welt, der Nürburgring-Nordschleife, dürfte der Toyota GT86 CS-Cup zu den ausdauerndsten und gleichzeitig günstigsten Kundensport-Autos gehören. Mehr Leistung (156 kW/212 PS), mehr Drehmoment (220 Newtonmeter) und ein niedrigeres Gewicht (1.110 Kilogramm) als beim Serienfahrzeug machen den CS-Cup fit für die Kurvenhatz. Geschaltet wird ganz klassisch per Hand, der Vierzylinder-Boxer treibt die Hinterräder an. Ein großer Heckspoiler sorgt außerdem für den nötigen Abtrieb. Was den CS-Cup von allen anderen Fahrzeugen dieser Liste unterscheidet, ist der extrem niedrige Einstandspreis von rund 58.000 Euro. Und auch die Einsatzkosten halten sich dank vieler Serienteile in Grenzen. 

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