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Kabinen-Pedelec Podbike - Der Klimaretter

  • In NEW MOBILITY
  • 24. November 2017, 11:43 Uhr
  • Mario Hommen/SP-X

Wenn wir das Klima retten wollen, müssen wir auch bei der individuellen Mobilität kürzer treten. Eine umweltfreundliche Alternative zu den energiehungrigen Autos könnte das Podbike sein.

Kabinenfahrräder sind keine neue Erfindung, doch eigentlich könnten sie eine interessante Alternative zu Autos sein. Eine solche Konstruktion bietet Schutz vor Kälte und Regen und lässt sich außerdem im Vergleich zu normalen Fahrrädern effizient bewegen. Eine geschlossene Konstruktionen erlaubt nämlich eine deutlich bessere Aerodynamik, weshalb sich mit einem Kabinenrad bei vergleichsweise wenig Kraftaufwand hohe Geschwindigkeiten erreichen lassen.
 
Das gut 2,30 Meter kurze Podbike der norwegischen Firma Elpedal steht auf vier Rädern fast wie ein Auto, allerdings handelt es sich um ein deutlich schmaleres Fahrzeug mit vergleichsweise schmaler Spur. Beim Chassis setzt Elpedal auf eine solide anmutende Konstruktion aus genieteten Alublechen. Zentral im Fahrzeuginneren befindet sich ein nach hinten leicht geneigter Einzelsitz. Direkt vor und unterhalb vom Sitz ist ein Fahrradlenker, über den sich das Podbike steuern lässt. Zwischen den Vorderrädern gibt es einen gekapselten Pedalantrieb. Im Fahrzeugheck befindet sich zudem ein E-Antrieb mit zwei Nabenmotoren, der die vollgefederte Hinterachse antreibt. Bis zu 60 km/h soll die um 60 Kilogramm schwere Konstruktion damit schnell werden. Es wird auch eine Pedelec-Variante geben, bei der bis maximal 25 km/h unterstützt wird.
 
Anders als bei den meisten E-Bikes verzichtet Elpedal auf eine physische Verbindung zwischen Pedal- und E-Antrieb. Vielmehr kann der Fahrer dank einer Sensorsteuerung mit der Intensität seiner Pedalbewegung die Geschwindigkeit regulieren und zugleich über einen Generator die in ihrer Größe skalierbare Batterie laden. Fährt man bergauf, wird die Trittfrequenz beibehalten, ohne dass dabei die Geschwindigkeit sinkt, da der Motor automatisch stärker unterstützt.
 
Wie auf Computerretuschen zu sehen ist, soll die Karosserie eine besonders große Glaskuppel bieten, die sich nach oben öffnen lässt und damit einen leichten Einstieg ins Fahrzeug ermöglichen soll. In die Karosserie, die eine relativ hohe Crashsicherheit gewährleisten soll, sind Leuchten und Blinker integriert. Im Heck bietet das Rad einen Stauraum mit ausreichend Platz für einen kleinen Fahrgast.
 
Wer sich für das Podbike interessiert, kann sich bereits online eines vorbestellen. Noch sind allerdings die Entwicklungsarbeiten nicht abgeschlossen. Bislang hat Elpedal nur ein fahrfertiges Chassis ohne Aufbau vorgestellt. Doch bereits Ende 2018 will man mit der Auslieferung beginnen. Rund 5.500 Euro dürfte das Podbike dann in Deutschland kosten.

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