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Ratgeber Wintercamping - Auf richtiges Gas und richtigen Diesel achten

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  • 14. Dezember 2017, 12:27 Uhr
  • Holger Holzer/SP-X

Wohnmobile und Caravans benötigen keinen Winterschlaf. Aber die richtige Vorbereitung und Ausrüstung für das Campingvergnügen im Schnee.

Die Zahl der Wintergäste auf Deutschlands Campingplätzen steigt seit fünf Jahren kontinuierlich. Wer bei Schnee und Minusgraden im Wohnmobile oder Caravan übernachtet, sollte sich allerdings gut vorbereiten.

Unverzichtbar sind Winterreifen mit ausreichend Profil. Der ADAC und andere Experten empfehlen mindestens vier Millimeter, der Gesetzgeber ist mit 1,6 Millimetern zufrieden. Pneus, die Beulen oder Risse aufweisen oder älter als sechs Jahre sind, sollten nicht mehr verwendet werden. Sicherheitshalber sollte man auch Schneeketten, Starthilfekabel und Abschleppseil einpacken. Ist das Wohnmobil mit Dieselmotor länger nicht bewegt worden, sicherstellen, dass Winterdiesel im Tank ist, sonst kann es zu Problemen mit dem Kraftstofffilter kommen.

Vor der Fahrt empfiehlt es sich, die Heizungs- und Gasanlage auf Dichtigkeit und Funktion zu prüfen. Auch der Füllstand der Gasflaschen verdient Beachtung. Die Mitnahme einer Ersatzflasche ist ratsam, am komfortabelsten ist ein Zweiflaschen-System mit Umschaltautomatik. Für den Winter eignet sich Propan- besser als Butangas, da es auch bei tiefen Außentemperaturen gasförmig bleibt und gut brennbar ist.

Am besten plant man die Abfahrtszeit so, dass der Ankunftsort am frühen Nachmittag erreicht wird, dann sind die Temperaturen meist noch erträglich für den Aufbau von Vorzelt oder Anbauten. Wer rückwärts einparkt, kann leichter herausgezogen werden, falls er einschneit.

Die Hubstützen stehen sicher auf großen Brettern, andernfalls können sie bei Tauwetter und Matsch schnell einsinken. Nach dem Aufbocken wird die Handbremse gelöst, damit sie nicht festfriert. Ein kleiner Frostschutz empfiehlt sich auch beim Verlegen des Stromkabels. Es sollte so angebracht werden, dass es am Boden nicht festfrieren oder von einer Schneefräse erwischt werden kann.

Auf dem Campingplatz zählt die tägliche Kontrolle der Lüftungsöffnungen zu den Pflichtaufgaben. Sie müssen immer frei sein, damit die Luftzirkulation gewährleistet ist und im Innenraum weniger Feuchtigkeit entsteht. Dafür kann auch die Dachluke einen Spalt geöffnet werden. Schneit es kräftig, müssen Dach und Vorzelt regelmäßig von Schnee befreit werden. Wenige Zentimeter Pulverschnee schaden allerdings nicht. Liegt der Abwassertank nicht isoliert oder beheizt, müssen Ablaufklappe oder Ventil geöffnet und das Wasser direkt in einen Eimer geleitet werden, sonst besteht die Möglichkeit, dass der Tank einfriert und nicht geleert werden kann.

Vor der Abfahrt vom Campingplatz sollte das Dach kontrolliert werden. Schnee- oder Eisplatten können sich während der Fahrt lösen und den nachfolgenden Verkehr gefährden.

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