Technik & Wissen

Gehirn-Studie von Ford - Einfache Übungen helfen

Ford hat zusammen mit einer britischen Universität die Hirnaktivitäten von Profi-Rennfahrern untersucht und dabei erforscht, wie sich deren Techniken auch für normale Autofahrer anwenden lassen.

Im Schnitt blenden Profi-Rennfahrer Störfaktoren und Ablenkungen beim Autofahren bis zu 40 Prozent besser aus als der Ottonormalverbraucher. Das hat eine von Ford in Auftrag gegebene Studie am Londoner Kings College ergeben, welche die Hirnaktivitäten mehrerer Renn-Profis untersucht und mit der von normalen Autofahrern verglichen hat.

An der Studie nahmen unter anderem sowohl der fünfmalige Rallye-Weltmeister Sebastien Ogier als auch der dreimalige Tourenwagen-Weltmeister Andy Priaulx teil. Ihre Denk- und Verhaltensweisen wurden während einer Rennsimulator-Session mittels eines Elektro-Enzephalo-Graphen (EEG) untersucht und schließlich mit zwei Kontrollgruppen verglichen. Eine Gruppe bestand aus gewöhnlichen Autofahrern, die sich ohne besondere Vorbereitung in den Simulator setzen mussten. Die zweite Gruppe wurde mit Atem- und Meditationsübungen, Visualisierungstechniken sowie Schlüsselwörtern auf den Test eingestimmt.

Als Ergebnis zeigte sich, dass die vorbereitete Gruppe trotz fehlender Rennfahrer-Erfahrungen bis zu 50 Prozent besser abschnitt als jene, die ,,unbefleckt" an das Experiment herangeführt wurden. Ford schließt daraus, dass die Adaption der Denk- und Verhaltensweisen von Profi-Rennfahrern auch in alltäglichen Situationen wie Präsentationen und Vorstellungsgesprächen hilfreich sein können.

Außerdem entwickelt der Hersteller nun einen ,,EEG-Helm" für seine Werks-Rennteams. Dieser soll Hirnaktivitäten im Rennbetrieb an die Boxenmauer übermitteln und so die Leistungsgrenze der Rennfahrer nach oben verschieben. Vitalfunktionen wie Herzschlag und Lungenaktivitäten werden schon länger überwacht.
 

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