Gebrauchtwagen-Check: Nissan Note (E12)

Gebrauchtwagen-Check: Nissan Note (E12) - Japanisches Raumwunder mit französischen Genen

Der Nissan Note bietet Platz, praktische Features und sparsame Motoren. Worauf muss man bei einem Gebrauchtwagenkauf achten?

Es gab eine Zeit, in der waren kleine Vans deutlich gefragter als Kompakt-SUVs und Crossover. Aus dieser Zeit stammt der Nissan Note. Der kleine Japaner kam 2013 in seiner zweiten Modellgeneration zu uns nach Deutschland und wird bis heute gebaut. Sehen kann man die in England gebaute Mischung aus Van und Kleinwagen allerdings nur noch selten. Und das, obwohl der Gebrauchtmarkt gut gefüllt ist. Was kann der Note? Und was kann er nicht?

Karosserie und Innenraum: Der Nissan Note basiert auf der Architektur des Konzernverwandten Renault Modus und ist 4,10 Meter lang. Hinter den fünf Türen und der steil ansteigenden Schulterlinie verbirgt sich ein wahres Raumwunder. Das Platzangebot im Fond sucht in dieser Klasse Seinesgleichen und schlägt dank der verschiebbaren Rückbank auch größere Fahrzeuge. Die Rückbank kommt auch dem Gepäckraum zugute, hier passen mindestens 325 Liter mit nach hinten geschobener Sitzreihe beziehungsweise 411 mit weniger Platz im Fond rein. Legt man die hinteren Sitze um, fasst der Note beeindruckende 2.012 Liter - mehr als ein VW Passat Variant. Cooles Feature: Mittels eines Einlegebodens lässt sich die Ladekante des Note egalisieren, ideal fürs Ein- und Ausladen von Getränkekisten.

Motoren: Unübersichtliche Gebrauchtwagen-Inserate dank inflationär großer Motorenpalette? Nicht beim Nissan Note. Es gibt zwei Benziner mit je 1,2 Liter Hubraum, der stärkere der beiden ist kompressoraufgeladen und leistet 72 kW/98 PS, der schwächere ist ein klassischer Sauger und bringt 59 kW/80 PS zustande. Als Alternative steht zudem ein kleiner Diesel zur Wahl, dieser ist 66 kW/90 PS stark und erfüllt die Euro-6-Vorgabe. Optional gibt es außerdem ein stufenloses CVT-Getriebe. In Tests und Fahrberichten wurde der Note mit Kompressormotor besonders für seinen sparsamen Verbrauch gelobt, die Werksangabe liegt bei 4,3 Liter auf 100 Kilometer.

Ausstattung und Sicherheit: Der Note kam zwar 2013 ,,nur" auf vier Sterne beim Euro-NCAP-Crashtest, ist aber mit sechs Airbags und der Option auf diverse Sicherheitssysteme ordentlich ausgerüstet. So gibt es das sogenannte ,,Safety Shield", das mit Kameras den Bereich um das Auto nach beweglichen Objekten auf der Fahrspur und im toten Winkel absucht. Auch abseits der Sicherheits-Features findet man im Note die ein oder andere Funktion, die das Auto sehr modern macht. Mit dem im ,,Technology Paket" enthaltenen ,,Nissan Connect"-System lassen sich beispielsweise Routen am PC planen und direkt auf das Navi des Note übertragen. Zur Serienausstattung gehören außerdem ein Tempomat, elektrische Fensterheber rundum sowie eine Start-Stopp-Automatik.

Qualität: Über die Verarbeitungsqualität des Note gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. Er ist ein klassischer Vertreter der Hartplastik-Fraktion im Innenraum, generell ist der Japaner aber solide zusammengebaut. Auf der Mittelkonsole gibt es ,,sogar" etwas Klavierlack. Die Instrumente sind zudem gut ablesbar und die Sitze bieten einen akzeptablen Seitenhalt. Auch technisch war der Note immer auf der Höhe der Zeit. Lediglich kleinere Rückrufe wegen defekten Zündspulen (2016) sowie möglichen ABS- und Airbag-Problemen trüben das Bild. Ab und an kann es zu einem Aussetzen der Totwinkelwarner kommen.

Fazit: Der Nissan Note ist das ideale Auto für alle, die nicht dem scheinbaren Chic aufwendig gestylter City-Crossover erlegen sind, sondern einfach einen praktischen Kleinwagen für den Alltag brauchen. Gute Gebrauchte starten auf den einschlägigen Börsen bei rund 7.500 Euro.

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