Bis auf eine Ausnahme sind neu zugelassene Autos in den vergangenen Jahren immer stärker geworden. Das liegt vor allem an einer Fahrzeuggattung.
Deutsche Neuwagenkäufer wählen Jahr für Jahr stärkere Motoren: 2017 lag die durchschnittliche Motorleistung eines Neuwagens bei 112 kW/152 PS. Das ist 1,6-mal so viel wie noch vor 15 Jahren: 1995 war der Durchschnittsneuwagen noch 70 kW/95 PS stark, wie das CAR-Institut der Uni Duisburg-Essen berichtet.
Lediglich einmal sind die PS-Zahlen der Neuwagen zurückgegangen: Im Jahr der weltweiten Finanzkrise 2009, als die so genannte Abwrackprämie Autokäufer vor allem bei Kleinwagen zuschlagen ließ. Die Durchschnittsleistung sank in dem Jahr um zehn Prozent auf 87 kW/118 PS.
Treiber hinter dem PS-Wachstum ist der Boom der SUV: Der Erhebung zufolge hatten sie im vergangenen Jahr eine durchschnittliche Motorleistung von 125 kW/170 PS. 26 Prozent der neu zugelassenen Autos gehörten zu dem Segment der Hochbeiner.
Nach Angaben der Analysten wären die PS-Zahlen eigentlich sogar noch schneller gestiegen, wäre nicht der Marktanteil der Diesel-Pkw gesunken. Denn die Fahrzeuge mit Selbstzünder-Aggregat sind üblicherweise stärker motorisiert, hatten im vergangenen Jahr im Mittel 124 kW/168 PS und damit 26 PS mehr als Fahrzeuge mit Benzinmotor (104 kW/142 PS).