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Range Rover P400e Plug-in-Hybrid - Teilelektrisch durchs Gelände

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  • 29. März 2018, 15:57 Uhr
  • Michael Gebhardt/SP-X

Im ersten Schritt in Richtung Elektrifizierung setzt der britische Autohersteller Land Rover sein Flaggschiff unter Strom. Seine Offroad-Fähigkeiten büßt der Allradler dabei nicht ein.

Land Rover schickt den Range Rover an die Steckdose: Als Teilzeit-Stromer kann der P400e bis zu 51 Kilometer elektrisch fahren, ohne dabei seine Geländefähigkeiten einzubüßen. Mindestens 118.700 Euro kostet der an neuen LED-Scheinwerfern erkennbare Teilzeit-Stromer, der bereits bestellbar ist. Im Range Rover Sport ist die gleiche Technik ab 87.100 Euro zu haben.

Kombiniert wird im P400e ein 2,0-Liter-Vierzylinder-Benziner (221 kW/300 PS) mit einem 85 kW/116 PS starken E-Motor, der direkt am Achtgang-Automatikgetriebe von ZF unter-gebracht ist. Zusammen entwickeln die beiden 297 kW/404 PS und stemmen 640 Newtonmeter Drehmoment auf die Kurbelwelle. Genug, um das serienmäßig luftgefeder-te Dickschiff in kurzweiligen 6,8 Sekunden auf Tempo 100 sprinten zu lassen.

Zumindest die ersten 51 Kilometer kann der P400e auf die benzinbefeuerte Unterstüt-zung verzichten, bevor er für knapp drei Stunden an den Schnelllader muss, oder für siebeneinhalb an die Haushaltssteckdose. Erzwungen werden kann der bis 137 km/h verfügbare elektrische Modus mit der EV-Taste auf dem Mitteltunnel. Alternativ steuert die Elektronik das Zusammenspiel zwischen Benziner und E-Motor. Das Miteinander funkti-oniert reibungslos, aber nicht unmerklich: Beim starken Beschleunigen aus der elektri-schen Fahrt heraus dauert es einen klitzekleinen Moment, bis der Verbrenner angewor-fen wird und sich beide gemeinsam ins Zeug legen können. Spätestens der Blick auf den Bordcomputer verzeiht dem P400e diese Schwäche. Knapp elf Liter wurden nach unserer ersten Ausfahrt im volldigitalen Kombiinstrument ausgewiesen. Das ist natürlich meilenweit von den im realitätsfernen NEZF-Zyklus ermittelten 2,8 Litern je 100 Kilometer entfernt.

Der Hybrid wäre kein Range Rover, würde er sich im Gelände Schwächen erlauben und natürlich meistert auch das je nach Radstand 5 oder 5,20 Meter lange E-Modell die Fahrt über Stock und Stein problemlos. Mehr noch: Das Gewehr bei Fuß stehende Drehmo-ment des E-Motors macht Kriechfahrten noch komfortabler als mit einem per Geländeun-tersetzung auf Maximal-Kraft getrimmten Verbrenner, der Elektro-Antrieb arbeitet rei-bungslos mit den Offroad-Fahrmodi zusammen. Auch Böschungs- und Rampenwinkel unterscheiden sich nicht von den konventionell getriebenen Modellen, sogar die Wattiefe bleibt gleich: Obwohl die Steckdose zum Aufladen hinter einer Klappe im Kühlergrill ver-steckt ist, traut sich auch der P400e in bis zu 90 Zentimeter tiefes Wasser. Nur bei der An-hänge-Last muss man Abstriche machen: Statt 3,5 Tonnen darf der Hybrid lediglich 2,5 Tonnen an den Haken nehmen.

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