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Ratgeber Motorradbekleidung - Egal ob Leder oder Textil - Hauptsache passt

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  • 30. April 2018, 15:28 Uhr
  • Holger Holzer/SP-X

Die Bekleidung ist neben dem Helm der einzige Schutz des Motorradfahrers bei einem Sturz. Entsprechend bewusst sollte man an den Kauf herangehen.

Leder oder Textil? Einteiler oder Zweiteiler? Beim Kauf von Motorradbekleidung sind viele Fragen zu klären. Hier ein paar mögliche Antworten.

Schon vor dem Betreten des Ladens sollte sich der Motorradfahrer fragen, für welchen Einsatzzweck die Kleidung gedacht ist. Für kurze Ausfahrten sind Einteiler gut. Sie liegen eng an, bieten wenig Windwiderstand und verrutschen nicht. Will man auf längere Touren oder zur Arbeit pendeln, empfehlen sich hingegen zweiteilige Kombinationen, die sich auch abseits vom Motorrad tragen lassen. Zudem verfügen sie meist über viele praktische Taschen für Schlüssel und Portemonnaie. Wichtig ist in jedem Fall eine gute Sichtbarkeit. Helle Farben bieten hier eindeutig Vorteile gegenüber coolen Schwarz.
 
Eine weitere grundsätzliche Frage stellt sich bei der Wahl des Materials. Nimmt man klassisches Leder oder luftigere Textilklamotten? Eine wirklich eindeutige Empfehlung kann es hier nicht geben. Heutzutage sind Lederkombis im Vergleich zu früher nämlich deutlich klimafreundlicher geworden. Im Gegenzug hat die Textilkleidung beim Abrieb deutlich gewonnen. Wer sich für Leder entscheidet, sollte in jedem Fall darauf achten, dass das Material mindestens 1,2 Millimeter stark ist. In Sachen Funktionalität hat die Ledermotorradbekleidung große Fortschritte gemacht. Moderne Ledermonturen können auch bei starkem Regen trocken halten. Neue, mit dem Leder direkt verbundene Klimamembranen sorgen zudem für Frische.
 
Textilbekleidung ist trotzdem häufig leichter und bequemer als Leder. Darüber hinaus gewährt sie besseren Schutz gegen Wind und Regen. Größter Vorteil gegenüber der Lederkleidung: Man kann die Textilkleidung über der normalen Kleidung tragen. In Sachen Klima ist die Textilbekleidung der Ledervariante zudem noch immer ein Stück voraus. Die Materialien sind luftiger, zudem sorgen Reißverschlüsse im Außenfutter für ausreichend Frischluft zwischen Körper und Futter. Wer vor allem bei Sommerhitze fährt, entscheidet sich daher besser für Textilkleidung.
 
Des Weiteren sollte man beim Kauf von Motorradbekleidung auf die richtigen Protektoren achten. Die Schützer an Schultern, Ellenbogen, Rücken, Hüfte und Knie sollen den Tragekomfort nicht beeinträchtigen. Protektoren sind entweder direkt in die Kleidung integriert oder separat zu erhalten.

Bei der Anprobe ist es wichtig, auf Sitz und Komfort zu achten. Man sollte ausreichend Bewegungsfreiheit haben und bedenken, dass Funktionswäsche darunter passen sollte. Für Lederbekleidung gilt: In den Bewegungszonen dienen textile Stretch-Einsätze für mehr Agilität und sorgen für Luftzirkulation. Bei den Ärmeln immer wichtig: die Länge. Bei angewinkelten Ellenbogen muss der Bund bis über das Handgelenk reichen und sich einwandfrei verschließen lassen. Auch die Hosenbeine müssen die richtige Länge haben. Um das zu überprüfen, bringt man am besten Stiefel und Handschuhe zur Anprobe mit. Sportliche Fahrer sollten darauf achten, dass sich der Halsabschluss ausreichend verstellen lässt. Bei der gebeugten Haltung auf Sportmaschinen drückt oft der Kragen.

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