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Motorrad: Radartechnik soll Leben retten - Mehr Sicherheit für Zweiräder

Verkehrsunfälle bergen für Motorradfahrer ein ungleich größeres Todesrisiko als für Autofahrer. Radarsysteme sollen künftig jeden siebten Motorradunfall verhindern.

Die mit Abstand häufigste Ursache für Verkehrsunfälle ist menschliches Versagen. Dieser humane Faktor hat vor allem für Motorradfahrer dramatische Folgen, denn ihr Risiko bei einem Unfall getötet zu werden, liegt bis zu 20-mal über dem von Autoinsassen. Mit der Entwicklung radarbasierter Assistenzsysteme für Motorräder will der Zulieferer Bosch das Unfallrisiko für Biker verringern. Der schwäbische Konzern schätzt, dass die neue Technik jeden siebten Motorradunfall verhindern könnte.

Mit Radartechnik gerüstete Motorräder unterstützen zukünftig den Fahrer mit gleich mehreren nützlichen Assistenzsystemen. Ein Radar im Heck erlaubt unter anderem die Funktion des Totwinkel-Warners. Darüber hinaus wird der Fahrer über ein Informationsdisplay alarmiert, wenn sich Fahrzeuge schnell von hinten nähern. Ist außerdem ein Frontradar an Bord, kann das System auch vor möglichen Kollisionen beziehungsweise Auffahrunfällen warnen. Zudem ermöglicht das Frontradar einen Abstandstempomaten, der die Reisegeschwindigkeit automatisch auf vorausfahrende Fahrzeuge anpasst. Bei Autos sind solche Funktionen schon seit längerer Zeit verfügbar. Motorradfahrer müssen sich hingegen noch ein wenig gedulden. 2020 kommen erste Modelle der Hersteller Ducati und KTM in Deutschland mit dieser Technik auf den Markt.

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