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Studie: Fernbus vergleichsweise klimaschonend - Der Dieselbus als Ökomobil

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  • 13. Juni 2018, 09:15 Uhr
  • Mario Hommen/SP-X

Wer bei Fernreisen besonders klimafreundlich unterwegs sein will, hat bislang vor allem auf die Bahn gesetzt. Allerdings gibt es seit einigen Jahren eine Alternative.

Der Fernbus ist im Vergleich zu Flugzeug, eigenem Pkw und sogar der Bahn das klimafreundlichste Verkehrsmittel in Deutschland. In einem jetzt vom Umweltbundesamt (UBA) herausgegebenen Hintergrund-Paper wird deshalb empfohlen, den seit 2013 liberalisierten Fernbusverkehr im Sinne des Pariser Klimaabkommens weiter zu fördern.

Basierend auf Daten aus dem Jahr 2016 liegen demnach die Treibhausgasemissionen beim Fernbus bei nur 32 Gramm CO2 pro Personenkilometer. Der Eisenbahn emittiert, berechnet auf Grundlage der Angaben zum durchschnittlichen Strom-Mix in Deutschland, hingegen 38 Gramm. Straßen- und U-Bahnen liegen demnach bei 65, der eigenen Pkw bei 140 und das Flugzeug bei 214 Gramm. Zwar stellen Fernbusse eine zusätzliche Quelle für CO2-Emissionen dar, weil allerdings ein Teil der Reisenden vom Pkw oder Flugzeug zum vergleichsweise stark ausgelasteten Fernbus abwandert, kann dieser in der Gesamtbilanz nach Ansicht des UBA für eine Senkung der CO2-Emissionen sorgen. Andere Emissionen, wie beispielsweise Stickoxid, sind gegenüber der Bahn hingegen erhöht.

Die Bundesbehörde räumt allerdings ein, dass in Zukunft die CO2-Bilanzen der genannten Verkehrsmittel weiter verglichen werden müssen, denn mit dem wachsenden Anteil erneuerbarer Energien am Strom-Mix sollte sich die CO2-Bilanz des bereits hochgradig elektrifizierten Bahnverkehrs weiter verbessern. Langfristig sieht das UBA deshalb auch die Umstellung des Fernbusverkehrs auf alternative, postfossile Antriebsarten als wichtigen Schritt zu einem besseren Klimaschutz.

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