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Fünf Cabrios mit dem coolsten Sound für die heißesten Tage - Open-Flair-Festival

  • In AUTO
  • 13. Juni 2018, 09:24 Uhr
  • Stefan Schickedanz/SP-X

Offenfahren und adäquater Musikgenuss schließen sich aus? Im Gegenteil, in diesen Cabrio-Modellen kann man sein Frischluftvergnügen mit dem passenden Soundtrack untermalen.

Was wäre der Sommer ohne Open-Air-Konzerte? Gerade das Cabriofahren macht mit der passenden Musikbegleitung noch mehr Laune. Diese fünf Beispiele von Mazda, Mini, Mercedes und Audi decken unter ihrem Stoffdach den größten Teil der nach oben offenen Spaß-Skala ab.

Eine besonders erschwingliche, gleichwohl mitreißende Kombination aus Auto und Anlage bietet Mazda mit dem MX5 an. Sein Bose-Sound-System setzt neben vier konventionellen Mittel- und Hochtönern und dem Subwoofer im Beifahrer-Fußraum auf je zwei Ultra-Nearfield-Breitbandlautsprecher in den Kopfstützen der Recaro-Sitze, um den Surround-Effekt selbst bei offenem Verdeck optimal zur Geltung zu bringen. Auf dem 7-Zoll-Touchscreen des japanischen Roadsters lässt sich der Raumeffekt mit dem Fader dosieren. Die Auto-Pilot-2-Funktion passt den Klang automatisch an die Fahrgeräusche an, darüber hinaus  wird die Sound-Abstimmung beim Fahren mit offenem oder geschlossenem Dach automatisch reguliert. Das Bose-System ist in der Sportsline-Variante des Mazda MX5 enthalten ist, so bekommt man bereits für unter 30.000 Euro ein berauschendes Fahrerlebnis mit bemerkenswerter Dynamik - auch in der Klangwiedergabe.

Einen ähnlichen Weg geht Audi. Allerdings ist der R8 Spyder mit V10-Saugmotor und B&O Surround-Sound-System die Fortsetzung der Roadster-Idee mit extremen Mitteln. Der in Neckarsulm gebaute Supersportler trägt in seinen Kopfstützen ein Röhrengeflecht zur Unterstützung der dahinter liegenden Breitband-Schallwandler, das für ein optimales Klangfeld sorgt. Die durch den Symphoria-Algorithmus von Fraunhofer beflügelten Raumklang-Effekte wirken nicht übertrieben. Zudem dient der Aufwand mit den kopfnahen Effekt-Lautsprechern erheblich der Sprachverständlichkeit beim Telefonieren über die Freisprechanlage mit offenem Dach. Audi leistet sich den sinnvollen Luxus, die Abstimmung des im rund 180.000 Euro teuren R8 Spyder serienmäßigen B&O Sound-System automatisch an das geöffnete oder geschlossene Verdeck anzupassen. Aus 13 Lautsprechern inklusive Subwoofer im Beifahrer-Fußraum genießt die Besatzung immer einen satten, sauberen Klang mit realitätsnaher Stimmwiedergabe und mächtigem Bass.

Porsches neue Vierzylinder-Aggregate im Boxster und Boxster S proben mit ihrem kernigen Arbeitsgeräusch den reinsten Boxer-Aufstand gegen die verschiedenen Sound-Systeme der Schwaben. Das größte von ihnen kommt von Burmester aus Berlin und fährt zur Selbstverteidigung stramme 821 Watt auf, was für den Innenraum des zweisitzigen Mittelmotorsportwagens eine vielfache Overkill-Kapazität bedeutet. Doch solche Reserven sind in diesem Fall dringend nötig, um sich mit 12 Hochleistungslautsprechern mit 1.340 Quadratzentimetern Membranfläche gegen das laute Organ der auf Krawall gebürsteten Turbo-Boxer durchzusetzen. Die Spezialität der rund 4.000 Euro teuren Burmester-Beschallung sind die im Automobil-Bereich exklusiv in den Modellen von Porsche eingebauten, federleichten AMT-Bändchenhochtöner. Die garantieren durch ihre geringe bewegte Masse eine besonders feinzeichnende Darstellung des Obertonspektrums und tragen maßgeblich, zum knackig anspringenden Klang bei.

Gemeinsam mit einigen Freunden kann man das Open-Air-Konzert im gerade gelifteten Mini Cabrio erschwinglich, gleichwohl überzeugend erleben. Der Brite baut auf einer gemeinsam mit BMW genutzten Plattform auf. Daher kommt er in den Genuss der brillant gemachten Zentralbässe. Das heißt, seine beiden Subwoofer sitzen unter den Vordersitzen und nutzen für ihre vergleichsweise großzügig bemessenen 21,7-cm-Tieftöner die Hohlräume der Karosserie. Das trägt zum punktgenauen Timing des Harman Kardon HiFi-Systems bei. Ein Center-Speaker in der Mitte des Armaturenbretts zählt ebenfalls zum Umfang des für rund 800 Euro angebotenen Lautsprecher-Sets mit seinen insgesamt 12 Treibern. Das Ganze klingt in der Summe sehr spritzig und differenziert mit trockenen Bässen.

Wer sein Open-Air-Festival nicht so rustikal wie bei Rock am Ring erleben möchte, der bekommt mit dem Mercedes E-Klasse Cabriolet das vierrädrige Äquivalent zu einem Loungen-Platz bei den Bregenzer Seefestspielen - auch, was die Preisgestaltung betrifft. Für 1.000 Euro Aufpreis auf die mindestens 54.500 Euro für den Wagen dürfen sich vier Personen auf ein exquisites Ambiente mit niedrigen Fahrgeräuschen freuen, bei dem der meiste Wind aus den 13 Hochleistungs-Chassis des Burmester Surround-Sound-Systems kommt. Die 590 Watt starke Auto-HiFi-Anlage bietet einen ausgewogenen, bis in kleinste Details aufgelösten Klang wie man ihn sonst eher aus dem Wohnzimmer kennt. Wer allerdings zu den Audiophilen gehört, die in ihrer guten Stube nicht selten den Gegenwert eines Kleinwagens in HiFi-Equipment investieren, der kann für knapp 6.000 noch eins drauf setzen: Mit dem Burmester High-End-Surround-System kommt noch jener gewisse Gänsehaut-Faktor dazu, den man sonst eher von Live-Konzerten kennt. Das liegt nicht nur an den auf 1.450 Watt gesteigerten Dynamik-Reserven und den besonders luftig-lässig agierenden Ring-Radiator-Hochtönern. Auch im Bass-Bereich betreiben die Berliner-Klangspezialisten mit 25-Liter-Bassreflex-Subwoofer im Gepäckabteil noch mehr Aufwand.

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