Neuheit

Hobby Modellprogramm 2019 - Neu geordnet und gestrafft

  • In AUTO
  • 18. Juni 2018, 13:22 Uhr
  • Michael Lennartz

Acht neue Reisemobil-Varianten kündigen die Rendsburger Hobby-Werke für das Modelljahr 2019 an. Was auf den ersten Blick nach einer Produkt-Offensive aus-sieht, entpuppt sich vor allem als Neuordnung des Modellprogramms. Das Motto: weniger ist mehr.

SP-X/Rendsburg. Vielfalt ist gut. Allzu viele Auswahlmöglichkeiten können aber auch für Verwirrung sorgen. Deshalb hat Hobby zum Modelljahr 2019 sein Reisemobil-Programm neu geordnet. Zwar weist das Portofolio der rollenden Eigenheime acht Neuheiten auf, unterm Strich sind von den 31 Varianten des Vorjahrs aber nur noch 27 übrig geblieben.

Sechs der acht neuen Grundrisse gehen allein auf das Konto des Kastenwagens Vantana, den es nunmehr in den drei Ausstattungsvarianten Ontour, De Luxe und Premium und in jeweils zwei Ausführungen gibt. Dabei ist die Innenarchitektur sowohl beim sechs Meter langem K60 FT mit einem quer im Heck eingebauten Doppelbett als auch im 6,36 Meter langer K65 ET, bei dem sich die Insassen in Längs-Einzelbetten zur Nachtruhe begeben können, in allen drei Niveaus von der Aufteilung her identisch. Die Sitzgruppe besteht aus drehbaren Frontsitzen und der Zweier-Sitzbank, die Küche mit einer tauglichen Arbeitsfläche beginnt direkt hinter der rechten Schiebetür und auf der Fahrerseite findet ein für diese Fahrzeugklasse erstaunlich geräumiger Waschraum Platz.

Die Unterschiede zwischen den drei Van-Linien liegen im Bereich der Motorisierung, der Möbeldekore und Innenausstattung, dem Außendesign und natürlich der Preisgestaltung. So wendet der Vantana Ontour sich an eine Klientel, die ein besonders preisgünstiges Einstiegsangebot sucht. Mit 39.700 Euro für den K60 FT (der K65 ET kostet 42.200 Euro) unterbietet er knapp die 40.000er-Marke und hat dennoch als voll reisetauglich ausgestattetes Fahrzeug vieles an Bord, das sich andere Hersteller extra bezahlen lassen. Seine Kunden müssen sich bei der Fiat-Ducato-Basis allerdings mit dem 85 kW/115 PS starken Dieselmotor sowie mit der Außenfarbe Weiß begnügen.

Wirklich ,,All inclusive" ist die Ausstattung erst bei den höheren Niveaus De Luxe (K60 FT 45.990 Euro, K65 ET 47.990 Euro) und Premium (K60 FT 47.700 Euro, K65 ET 49.700 Euro), wenn unter anderem bereits eine Markise, der 130-PS-Diesel, LED-Tagfahrlicht, Leichtmetallfelgen und größere Kühlschränke serienmäßig mit an Bord sind. Der Premium ist sogar mit dem patentierten 90-Liter-Slim-Line-Kühlschrank ausgestattet, der im vergangenen Jahr als Oberschrank über der Küchenzeile eingeführt wurde. Mit der Hobby-Connect-Bordsteuerungs-App lässt sich der sogar aus der Ferne regeln. Schließlich kann in der höchsten Ausstattungsstufe unter drei optionalen Farben (Grau, Silber-Matallic und Schwarz) gewählt werden.

Mit der Neuordnung der Kastenwagen fielen in den beiden teilintegrierten Optima-Baureihen De Luxe und Premium die bisherigen Van-Varianten dem Rotstift zum Opfer. Die mit nunmehr zehn Modellen variantenreichste Baureihe Optima De Luxe wurden um die beiden neuen Grundrisse T70 GQ und T70 HGQ ergänzt. Bei einer Fahrzeuglänge von 7,38 Meter fallen sie nicht nur aufgrund des in Länge und Höhe verstellbaren Queens-Doppelbetts im Heck aus dem Rahmen der Hobby-Modellpalette, sondern auch wegen der ,,Face-to-Face"-Sitzgruppe mit zwei längs angeordneten Zweierbänken, die mit den drehbaren Frontsitzen sogar zu einer Runde für sechs Personen einlädt. Exakte Preise nennt Hobby zwar noch nicht, beide Fahrzeuge dürften allerdings knapp unter 70.000 Euro liegen.

Bei der Alkoven-Baureihe Siesta de Luxe mit den drei Grundrissen A60 GF, A65 GM und A70 GM mit einer Preisspanne von 62.330 bis 64.940 Euro hat sich nichts verändert. Integrierte Fahrzeuge bieten die Nordlichter nicht an und sind auch nicht in der Planung. Auch an eine Alternative zu der durchgängig eingesetzten Ducato-Basis ist nicht gedacht. Mercedes Sprinter, VW Crafter oder MAN TGE würden keinen Sinn ergeben, behauptet Geschäftsführer Holger Schulz: ,,Wir beliefern nun einmal den Mainstream. Und solche Basis-Fahrzeuge würden die Preise zu sehr in die Höhe treiben."

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