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Hyundai Tuscon 48-Volt-Diesel - Aufgewertet und elektrifiziert

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  • 11. Juli 2018, 08:25 Uhr
  • Michael Specht/SP-X

Kein Modell in Hyundais Portfolio verkauft sich weltweit besser als der Tucson. Mit der jüngsten Modellpflege bleibt das Kompakt-SUV up-to-date - unter anderem dank neuem Antrieb.

Zur Modellpflege des Tucson wertet Hyundai sein Bestseller-SUV in vielen Bereichen auf. Besonderheit in diesem Segment ist das 48-Volt-Mild-Hybridsystem in Verbindung mit einem Dieselmotor - dem stärksten im Programm. 39.100 Euro werden so für das Kompakt-SUV fällig. Im günstigsten Fall ist der Tucson ab 22.970 Euro zu haben, dann mit dem Basis-Benziner mit  97 kW/132 PS. Darüber hinaus ist ein 1,6-Liter-Diesel in zwei Leistungsstufen zu haben (85 kW/115 PS oder 100 kW/136 PS). Hier will Hyundai 2019 die neue 48-Volt-Technik nachreichen.
 
Äußerlich unterscheiden der neue Grill und die Leuchtgrafik in den LED-Scheinwerfern den neuen vom alten Tucson, sowie neue Rückleuchten nebst einer geänderten Heckklappe und -schürze. Mehr Aufwand trieben die Koreaner im Innenraum: Der Tucson fährt jetzt mit einem komplett neuen Armaturenbrett mit freistehendem Bildschirm, besseren Materialien, schickeren Farben sowie modernerem Cockpit. Auch neue Assistenzsysteme halten Einzug, unter anderem der Abstandstempomat  mit Stop&Go-Funktion.
 
Der Tucson ist Hyundais erstes Modell, das mit einem 48-Volt-Mildhybrid-System bestellt werden kann. Dabei kombinierten die Ingenieure die 48-Volt-Elektrifizierung mit dem größten und stärksten Dieselmotor im Programm, dem 2,0-Liter-Vierzylinder mit 136 kW/185 PS. Grund: Er ist in Europa die meistgewählte Motorisierung im Tucson.
 
Vorteile einer Elektrifizierung mit 48 Volt: Das Starten des Motors erfolgt weicher als mit einem herkömmlichen Anlasser, ein nicht zu unterschätzender Komfortgewinn. Außerdem fehlt es einem Dieselmotor beim Beschleunigen bei niedrigen Drehzahlen prinzipbedingt an Durchzugskraft (Stichwort: Turboloch). Hier kann der sogenannte Mild Hybrid Starter Generator (MHSG) den Selbstzünder mit bis zu zwölf Kilowatt Leistung unterstützen. Gleichzeitig rekuperiert der Starter-Generator, gewinnt also Strom, sobald vom Gas gegangen oder gebremst wird und speist eine Lithium-Ionen-Batterie. Da die Energiezufuhr für elektrische Verbraucher nicht mehr über die Arbeit des Verbrennungsmotors stattfinden muss, was Leistung und damit Kraftstoff kostet, reduziert die elektrische Hilfe des 48-Volt-Systems den Spritverbrauch. Hyundai verspricht für den Tucson bis zu sieben Prozent und gibt einen Normwert von 5,7 Litern pro 100 Kilometer an.
 
Der 185 PS starke Zweiliter-Diesel überzeugt durch guten Antritt und geschmeidigen Lauf. Seine typischen Geräusche sind nur beim Anfahren und Beschleunigen aus geringen Geschwindigkeiten zu hören. Auf Strecke bei höherem Tempo gibt sich der Selbstzünder als zurückhaltender Geselle und macht besonders Spaß, wenn er mit der optionalen Achtgang-Automatik - sie ersetzt die alte Sechsgangversion - kombiniert wurde. Alles läuft dann genauso geschmeidig, wie man es von einem SUV dieser Klasse erwarten würde.

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