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Studie zum autonomen Fahren - Roboter-Autos sparen Milliarden

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  • 18. Juli 2018, 13:48 Uhr
  • Holger Holzer/SP-X

Das autonome Fahren soll die Unfallzahlen senken und die Staubelastung lindern. Eine Studie beziffert nun die möglichen volkswirtschaftlichen Gewinne durch die neue Technik.

Das autonome Fahren soll den Straßenverkehr kostengünstiger, zuverlässiger und sicherer machen. Mit mindestens 8,3 Milliarden Euro pro Jahr ab 2030 beziffert der Deutsche Industrie- und Handelstag (DIHK) die künftigen positiven Effekte für die deutsche Volkswirtschaft. Langfristig sei durch die fortschreitende Automatisierung der Fahrzeuge mit weiteren Kostensenkungen in Höhe von mindestens 15 Milliarden Euro pro Jahr zu rechnen, prognostiziert eine nun veröffentlichte Studie.
 
Für die größten Einsparungen könnte demnach der Sicherheitsgewinn durch die Einführung autonom fahrender Autos sorgen. Für Deutschland sei eine Verringerung der Unfall- und Opferzahlen um rund 10 Prozent denkbar. Die Studie beziffert den volkswirtschaftlichen Langfristeffekt auf bis zu 5,7 Milliarden Euro. Bereits 2030 soll er bei 1,8 Milliarden Euro liegen.
 
Weitere 4,1 Milliarden Euro resultieren langfristig aus Zeitkosten-Ersparnissen: Der Computer lenkt nicht nur sicherer, sondern auch effizienter, was Staus auf Autobahnen um 20 Prozent und im nachgeordneten Verkehr um 15 Prozent reduzieren könnte. Der Effizienzgewinn würde auch die Kraftstoffkosten um bis zu 2,1 Milliarden Euro pro Jahr drücken, was nicht zuletzt die Transportwirtschaft entlasten würde. Zusätzlich profitieren würde diese vom sinkenden Bedarf an Fahrern: Ja nach Szenario verringert sich die Zahl der Arbeitsplätze um 10 bis 60 Prozent. Die Betriebskostenersparnisse liegen der Studie zufolge bei 2,5 Milliarden Euro.
 
Die Industrievertreter sehen allerdings nicht nur positive Effekte des autonomen Fahrens. So würde die Attraktivität des Individualverkehrs durch die Automatisierung möglicherweise steigen und einige Einspareffekte, vor allem bei Kraftstoff und Zeitkosten, abschwächen. Der Mehrverkehr könnte bis zu 27 Prozent betragen. Zudem ist mit steigenden Fahrzeugkosten sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr zu rechnen.

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