Motorsport

Hyundai i30 N TCR: Mutprobe am Nürburgring

  • In MOTORSPORT
  • 7. August 2018, 12:47 Uhr
  • Laura Luft

Der Hyundai i30 N präsentiert sich mit seinem Rennkollegen dem i30 N TCR erstmals ausführlich im Rahmen der ADAC TCR Germany. Und man kann ganz klar feststellen, dass der neue Flitzer den ultimativen Fahrspaß von der Rennstrecke auf die Straße bringt. Rennfahrerin Laura Luft hat den Straßenflitzer zwei Tage lang für den Motor-Informations-Dienst (mid) unter die Lupe genommen.


Der Hyundai i30 N präsentiert sich mit seinem Rennkollegen dem i30 N TCR erstmals ausführlich im Rahmen der ADAC TCR Germany. Und man kann ganz klar feststellen, dass der neue Flitzer den ultimativen Fahrspaß von der Rennstrecke auf die Straße bringt. Rennfahrerin Laura Luft hat den Straßenflitzer zwei Tage lang für den Motor-Informations-Dienst (mid) unter die Lupe genommen.

Es steht die Kurvenjagd rund um die Nordschleife sowie eine Renntaxifahrt über den Nürburgring auf dem Programm. Zunächst heißt es: Feuer frei für die Testfahrt mit dem i30 N durch die Eifel. Dabei wird natürlich sofort die "N Custom" Einstellung ausprobiert. Diese kann man rechts unten am Lenkrad auf einer speziellen Taste, die mit einer Rennflagge gekennzeichnet ist, verändern.

Das Ansprechverhalten des Motors, das Rev Matching (also Zwischengas geben beim Runterschalten), die elektronische Differenzialsperre und die Auspuffklappen können auf die sportlichste Variante gesetzt werden. Fahrwerk, Radaufhängung, Lenkung und Stabilitätskontrolle lassen sich ebenfalls anpassen. Letztere kann auch noch komplett deaktiviert werden, ist aber bei der Testfahrt im Sport Modus eingestellt, genauso wie das Differenzial. Alle anderen Funktionen stehen auf "Sport Plus".

Das Fahrgefühl ist sofort wie auf der Rennstrecke. Super straffes Fahrwerk (bei unebener Fahrbahn empfiehlt sich eher "Sport" oder "Normal" als Einstellung), präzise Lenkung gepaart mit einer spritzigen und drehfreudigen Gasannahme - so wird die Kurvenfahrt zum Erlebnis. Runterschalten vor den Kurven mit Zwischengasstößen ist Musik für die Ohren echter Racer.

Hyundai hat bereits ab Werk eine separate Sporteinstellung abgespeichert, aber gerne probiert man selbst die einzelnen Modi aus, damit man den Unterschied auch selbst erfährt. Um der Rennversion nahe zu kommen, wählt man am besten "Sport Plus". Das ist auch die Einstellung, die Rennfahrer Luca Engstler in seinem Hyundai auf der Straße nutzt. Sein Können stellt er in der Taxi-Fahrt unter Beweis und bringt mit einer Topzeit und zwei rasanten Runden mit dem i30 N TCR jeden Taxigast in Wallung. Auch wenn es "nur" der Beifahrersitz ist, auf dem Platz genommen werden kann, ist das Fahrerlebnis ähnlich (natürlich nur etwas zackiger) als in der Straßenversion.

Das "N" steht übrigens für Namyang. In diesem koreanischen Ort befindet sich das globale Entwicklungszentrum. Aber das "N" steht auch noch für die Nürburgring-Nordschleife, denn im beschaulichen Alzenau ist das europäische Test-Zentrum beheimatet. Dort arbeitet Customer Racing Manager Andrea Adamo. Er berichtet, dass die Entwicklung des Fahrzeugs zunächst mit der Straßenversion begann und sich die Rennversion daraus ergeben habe. Somit ist der TCR nahe am Serienmodell. Schon das macht so viel Spaß, dass man gar nicht mehr aussteigen möchte aus dem Performance Blue lackierten Rennflitzer.

Selbst Porsche- und Motorradfahrer müssen schon zweimal in den Rückspiegel schauen, wenn ihnen ein i30 N förmlich am Heck klebt. Wer Hyundai bisher nicht mit Sportwagen in Verbindung gebracht hat, sollte das fortan tun. Und die Konkurrenz muss sich nicht nur im Rennsport, sondern auch im Alltag warm anziehen: Hier kommt Renntechnik auf die Straße und das zu einem "Kampfpreis".

Laura Luft / mid

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