Auto

Forscher entwickeln Energiespar-Armaturenbrett

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  • 16. August 2018, 13:15 Uhr
  • Mirko Stepan

Wenn es um die Akzeptanz von Elektroautos geht, kommt immer wieder die so genannte Reichweitenangst ins Gespräch. Ist der Aktionsradius eines Autos zu gering, scheuen sich Autofahrer vor dem Kauf. Dass für die Reichweite nicht nur die Batteriekapazität entscheidend ist, sondern auch die verwendeten Materialien, zeigt ein Fraunhofer-Forschungsprojekt.


Wenn es um die Akzeptanz von Elektroautos geht, kommt immer wieder die so genannte Reichweitenangst ins Gespräch. Ist der Aktionsradius eines Autos zu gering, scheuen sich Autofahrer vor dem Kauf. Dass für die Reichweite nicht nur die Batteriekapazität entscheidend ist, sondern auch die verwendeten Materialien, zeigt ein Fraunhofer-Forschungsprojekt.

Wissenschaftler des Fraunhofer LBF konnten mit einem neu entwickeltes Kompositmaterial bei konstanter Sonneneinstrahlung eine Reduzierung der Oberflächentemperatur am Armaturenbrett eines Elektrofahrzeugs um 46 Prozent erzielen. Durch die niedrigere Innentemperatur muss die Klimaanlage weniger kühlen - das das kommt letztlich der Reichweite des Fahrzeugs zugute. Zudem bedeutet es mehr Komfort für die Passagiere.

Um den Absatz von Elektrofahrzeugen weiter zu steigern, müssten die Performance optimiert und der Komfort der Insassen verbessert werden, betont Paul Becker, der das Forschungsprojekt im Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF leitet. Teilziel des Projekts »OPTEMUS« war es, neuartige Materialien für den Einsatz im Armaturenbrett zu entwickeln. Als bestes Material erwies sich ein sogenanntes Phase Changing Material (PCM) mit einem Trägermaterial aus Polyethylen und dem Füllstoff Graphit. Das Graphit verleiht dem Kompositmaterial eine sehr gute thermische Leitfähigkeit und bewirkt eine schnelle Wärmeableitung. Der PCM-Anteil sorgt für eine hervorragende Energiespeicherung, heißt es in einer Mitteilung der Darmstädter Forschungsgruppe.

Mittels eines ausgeklügelten Energie-Systems kann im Sommer freiwerdende Energie zur Kühlung genutzt werden, im Winter bleibt die Wärme im Armaturenbrett gespeichert.

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