Fahrrad

Radhersteller Rabeneick mit neuer e-Series - Erste Baureihe unter Strom

  • In FAHRRAD
  • 16. August 2018, 13:36 Uhr
  • Wolfgang Schäffer

Jetzt steht auch die Fahrradmarke Rabeneick aus Oldenburg unter Strom. Mit dem Modelljahr 2019 werden erstmals E-Bikes angeboten. Doch der e-series sieht man die Elektrifizierung kaum an.

Schnell und leicht sollten die Räder sein, um im Sport ganz vorn zu sein, aber auch der breiten Masse Freude zu bereiten. Schon zu Zeiten, als die damals in Bielefeld gebauten Rabeneick-Räder bei der Tour de France mitfuhren, hatte der Gründer der 1930 entstandenen Fabrik, August Rabeneick, diese Philosophie ausgegeben. Im Sport spielt die Marke längst keine Rolle mehr. Doch die Cycle Union in Oldenburg hat Rabeneick nicht nur neues Leben eingehaucht, sondern setzt sie jetzt auch noch mit der ersten e-series unter Strom.Drei Modelle, alle mit 28 Zoll großen Rädern und Alurahmen, stehen zur Wahl. Geachtet haben die Entwickler darauf, dass auch die E-Bikes möglichst schmal geschnitten sind. Während sowohl das eher sportlich ausgelegte TS-E als auch das mehr auf Komfort ausgerichtete TC-E als Trekking-Räder mit einer Shimano Deore XT Zehngang-Schaltung - 42er Kettenblatt und elf bis 42 Zähne hinten - ausgestattet sind (beide zum Preis von 1.900 Euro), ist die 100 Euro teurere Singlespeed-Version TX-E das urbane Bike, das vor allem auf schickes Design setzt. So ist das TX-E auch ausschließlich mit Diamant-Rahmen zu haben, die beiden anderen E-Modelle werden auch als Trapez-Version angeboten.Allen drei Modellen gemeinsam ist der Bafong-Heckmotor mit einer Nennleistung von 250 Watt und einem Drehmoment von 45 Newtonmetern. Der im Unterrohr vollintegrierte Akku hat einen Energiegehalt von 252 Wattstunden. Geladen wird am Rad, die Entnahme der Batterie ist lediglich nach dem Aufschrauben des Verschlusses vorm Tretlager möglich. Ein- und ausgeschaltet wird der E-Antrieb bei allen Varianten mit einem Knopf am Oberrohr. Wenn die gespeicherte Energie im Akku bis auf 30 Prozent abgebaut ist, blinkt ein kleines Signallicht auf. Wenn es endgültig Zeit zum Laden wird, leuchtet die Lampe rot. Ein Display ist in keinem der drei Versionen vorgesehen. Stattdessen lässt sich das Smartphone über Bluetooth mit dem Rad verbinden, wenn die entsprechende App vorhanden ist. Dann kann nicht nur konkreter der Ladezustand des Akkus abgelesen werden. Auch die elektrische Unterstützung lässt sich dann in fünf Stufen regeln. Das Laden des Handys am Rad ist nicht möglich.

Bei voller Entfaltung seiner Leistung schiebt der Bafong-Heckmotor mächtig an. Schon wenig Druck aufs Pedal reicht aus, um kraftvoll loszuradeln oder auch während der Fahrt zu beschleunigen. Vor allem die Singlespeed-Version überzeugt dabei mit einem eindrucksvollen Handling. Zackig geht es um die Ecken. Rahmengeometrie und Radstand wirken harmonisch aufeinander abstimmt. Die beiden anderen Modelle hinterlassen dagegen einen komfortableren Eindruck. Alle drei Versionen rollen allerdings auch ohne elektrische Unterstützung so leicht dahin, dass es bei erschöpfter Batterie nicht allzu problematisch sein sollte, weiter zu radeln.Trotz der betonten Schlichtheit ist die e-series mehr als ordentlich ausgestattet, verfügt generell über Shimano-Scheibenbremsen (BR-MT200). TS-E und TC-E unterscheiden sich in Details wie beispielsweise Lenker, Vorbau, Sattel und Bereifung voneinander. Beide Modelle bringen deshalb auch mit etwas mehr als 19 Kilogramm fast das gleiche Gewicht auf die Waage.

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