Motorrad

Kalaschnikow E-Bike-Offensive - Enduros für Armee, Polizei und alle anderen

  • In MOTORRAD
  • 2. September 2018, 09:10 Uhr
  • Mario Hommen/SP-X

Auch in Russland scheint die E-Mobilität auf dem Vormarsch. So hat der Rüstungskonzern Kalaschnikow gleich mehrere Motorräder entwickelt, die leise und emissionsfrei fahren.

Die russische Rüstungsschmiede Kalaschnikow zeigt seit einiger Zeit verstärktes Engagement bei der Entwicklung von E-Mobilitätslösungen. Unter anderem hat der Konzern mit den Modellen UM-1, SM-1 und IZH jüngst drei Enduros mit E-Antrieb für den zivilen, behördlichen und militärischen Einsatz vorgestellt.

Die in beiger Tarnfarbe lackierte Militär-Enduro SM-1 kommt sehr spartanisch daher. Das Bike verzichtet auf Verkleidungsteile, die den Blick auf den Gitterrohrrahmen verdecken könnten. Und statt eines großen Scheinwerfers gibt es vorne zwei miniaturisierte LED-Funzeln. Recht kompakt baut auch der flüssiggekühlte, bürstenlose Gleichstrommotor, der mit einer Leistung von 15 kW/20 PS eine Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h erlaubt. Die Lithium-Eisenphosphat-Batterie wurde nach Aussage von Kalaschnikow für eine Reichweite von 150 Kilometer dimensioniert.

Technisch weitgehend identisch ist die UM-1 (Urban Moto), die allerdings bei der Höchstgeschwindigkeit bis zu 100 km/h erreichen soll. Zudem hat die Enduro einen großen Frontscheinwerfer, eine Windscheibe, Sturzbügel und Seitenkoffer. Ansonsten sind beide SM-1 wie UM-1 recht konventionell ausstaffiert mit Upside-down-Gabeln, Scheibenbremsen vorne und hinten sowie klassischer Zweiarmschwing mit Zentralfederbein. Bei den Gewichtsangaben bleibt Kalaschnikow mit 165 bis 245 Kilogramm etwas vage.

Die 245 Kilo könnten sich auf die Elektro-Enduro IZH beziehen, die speziell für den Polizei-Einsatz entwickelt wurde. Schon bald will Kalaschnikow von dieser eine Flotte in Moskau im praktischen Einsatz testen. Ob und wann SM-1 und UM-1 in Serie gebaut werden, hat das Unternehmen nicht verraten.

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