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So produktiv sind Dienstreisen

Ob im Auto, mit der Bahn oder im Flugzeug: Auf Geschäftsreise wird gearbeitet - und zwar etwa ein Drittel der Zeit für An- und Abreise und im Hotel. Das ergibt die aktuelle Umfrage der 'Chefsache Business Travel 2018', einer Initiative von Travel Management Companies im Deutschen Reiseverband (DRV).


Ob im Auto, mit der Bahn oder im Flugzeug: Auf Geschäftsreise wird gearbeitet - und zwar etwa ein Drittel der Zeit für An- und Abreise und im Hotel. Das ergibt die aktuelle Umfrage der "Chefsache Business Travel 2018", einer Initiative von Travel Management Companies im Deutschen Reiseverband (DRV).

Während sich die dienstliche Produktivität und Kommunikation am Steuer zwangsweise aufs Telefonieren beschränkt, werden die technischen Möglichkeiten in Bahn und Flieger intensiv genutzt. Laut der Umfrage ist in der Bahn in Zonen mit gutem Handy-Empfang das kurze geschäftliche Telefonat eine Selbstverständlichkeit und im Flugzeug wird noch schnell die Präsentation durchgesehen. "Mit der nötigen technischen Ausstattung fühlt sich fast die Hälfte der Dienstreisenden hier besonders effizient", so der DRV. Sie könnten ihre Produktivität während der Reise immerhin um drei Prozentpunkte im Vergleich zum derzeitigen Status steigern, wenn die Rahmenbedingungen stimmen würden.

Wie intensiv die vorhandenen Möglichkeiten genutzt werden, ist auch eine Frage des Alters. Gerade die Jüngeren glauben daran, dass gute Arbeitsbedingungen zu mehr produktiver Zeit führen: Sie schätzen, dass sie 43 Prozent ihrer Zeit in Zug oder Flugzeug nutzen könnten, im Hotel immerhin 40 Prozent. Die 35 bis 45-Jährigen können nach eigenen Angaben nur 34 Prozent ihrer Fahrtzeit und 35 Prozent ihrer Zeit im Hotel produktiv verwenden, wenn die (technischen) Rahmenbedingungen stimmen.

"Bei aller Produktivität ist Vorsicht vor Datenklau und Spionage geboten. Viele Geschäftsreisende sind potenzielle Geheimnisträger, plaudern jedoch am Telefon im Großraumabteil unüberlegt brisante Informationen für die Konkurrenz aus oder lassen E-Mails mitlesen, die für Kriminelle unter Umständen von großem Interesse sind", sagt Christoph Zilt, General Manager bei FIRST Business Travel, einer Travel Management Company der DRV-Initiative Chefsache Business Travel. "Mitarbeiter sollten sich vor Reisen über Maßnahmen zum Datenschutz informieren." Hilfreich sind etwa spezielle Blickschutzfolien für Laptops, die Fremden die Einsicht erschweren.

Vor allem aber ist eine sichere Internetverbindung wichtig. Das gilt nicht nur auf der Reise, sondern auch beim Umsteigen, auf der Messe oder im Hotel. Teilweise kostenlose Hotspots bergen erhebliche Risiken. Sie sind oft nur einfach verschlüsselt und Spezialisten können so an berufliche und private Daten sowie Passwörter gelangen. "Einen Zugang für sichere und gekennzeichnete Hotspots zu kaufen, lohnt sich. Wer dennoch im offenen Hotspot surft, sollte in dieser Zeit keine Passwörter eingeben", rät Zilt. "Ratsam ist zudem, die Bluetooth-Schnittstelle zu deaktivieren."

Die größten Produktivitäts-Zugewinne lassen sich laut der Umfrage während der Umsteigezeiten erzielen. Bisher können nur 17 Prozent dieser Phasen für effizientes Arbeiten genutzt werden. Allerdings gibt es hier das größte Steigerungspotential: Unter Ideal-Bedingungen könnten nach Ansicht der Befragten 23 Prozent der Zeit sinnvoll eingesetzt werden. Etwa durch die Nutzung kostenpflichtiger Lounges auf Flughäfen oder Bahnhöfen, in denen ungestört gearbeitet werden kann. Sie haben für 36 Prozent der Befragten einen sehr großen Nutzen, für weitere 45 Prozent einen eher großen Nutzen. Vor allem für Geschäftsführer (47 Prozent) und Frauen (40 Prozent) ist der Mehrwert sehr hoch.

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