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Ratgeber: Vorsicht vor ,,Bauernglatteis" - Wenn der Acker in der Kurve lauert

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  • 9. Oktober 2018, 14:49 Uhr
  • Mario Hommen/SP-X

Bis uns echtes Glatteis auf den Straßen droht, ist noch ein wenig Zeit. Doch auch ohne Kälte und Schnee kann manche Land- zur Rutschpartie werden.

Bis wieder Eis und Schnee unsere Straßen zu Rutschbahnen verwandeln, dürften noch einige Wochen vergehen. Doch Schlitterpartien drohen mancherorts schon jetzt. Denn dort, wo die Landwirte ihre Felder abernten, kann sogenanntes ,,Bauerglatteis" entstehen. Aber auch ,,Hopfenspikes" können in der Erntezeit für Ungemach sorgen.

Wenn Landwirte mit ihren großen Maschinen die Felder beackern, hinterlässt das oftmals auch Spuren auf öffentlichen Straßen. Dort fallen dann häufig größere Erdklumpen auf den Asphalt, die in den grobstolligen Reifen der Traktoren, im Pflug, Maishäcksler oder Rübenroder stecken. Mancherorts können sich größere Mengen anhäufen und zusammen mit Regenfeuchte und Laub einen äußerst rutschigen Film bilden. Nicht selten sind Pkw-Reifen damit überfordert und dann kann ein Fahrzeug an diesen Stellen ins Rutschen geraten. Vor allem in Kurven und bei erhöhtem Tempo drohen dann Unfälle.

Von Traktoren und anderen Arbeitsgeräten gehen allerdings noch weitere Gefahren aus. Oftmals sind diese auf Landstraßen deutlich langsamer als Pkw unterwegs und provozieren deshalb nicht selten Auto- und Motorradfahrer zu riskanten Überholmanövern. Doch gerade das Überholen von landwirtschaftlichen Fahrzeugen sollte man besonders vorsichtig angehen. Blinkende und abbiegende Traktoren sollten am besten gar nicht überholt werden, denn die Gespanne können weit ausscheren und plötzlich den Weg versperren. Auch bei einer schlecht einsehbaren Strecke verzichtet man besser aufs Überholen, vor allem, wenn man die Fahrzeuglänge des Traktors mit Anhänger nicht richtig einschätzen kann.

Eine weitere Gefahr in Zeiten erhöhter Ernteaktivitäten droht bei Fahrten durch Hopfenanbaugebiete. Das Hanfgewächs wird von Drähten gehalten, die beim Abernten zusammen mit Hopfenreben in ein bis zwei Zentimeter lange Stücke gehäckselt und als Düngerbeimischung genutzt werden. Fallen die kleinen Metallteile auf die Straßen, können sie sich dort in Reifen bohren.

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