ADAC testet LED-Fahrradleuchten zum Nachrüsten

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  • 18. Oktober 2018, 13:00 Uhr
  • ampnet

In einem Test von LED-Fahrradbeleuchtungen hat der ADAC zwölf verschiedene Sets zum Nachrüsten auf ihre Handhabung, lichttechnischen Eigenschaften, Sicht und auch Haltbarkeit untersucht. Mehr als die Hälfte der Sets erhielt im Praxistest die Note ,,gut", bei drei konnte allerdings nur die Note ,,ausreichend" vergeben werden.

Testsieger mit der Note 1,8 ist das Set von Trelock, das mit rund 117 Euro im oberen Preissegment liegt. Testverlierer ist mit der Note 4,3 das Set von Knog, mit etwa 74 Euro im mittleren Preisgefüge angesiedelt.Teils sind die Leuchten mit einfachsten Gummibändern am Lenker befestigt, schon nach wenigen Metern Fahrt auf holprigem Kopfsteinpflaster verdrehen sich die Halter und die Scheinwerfer blenden andere Verkehrsteilnehmer. So geschehen beim teuersten Licht im Feld, dem Supernova Airstream 2.

Eine im Nahfeld möglichst weite, breite und homogene Ausleuchtung sorgt für ein hohes Sicherheitsgefühl. Im Test erreichten dies die Frontleuchten der Hersteller Trelock, Busch und Müller, Lezyne und BBB. Weniger entscheidend ist dagegen die von den Lichtherstellern oft herausgestellte Beleuchtungsstärke. Auf gut beleuchteten Wegen wie zum Beispiel städtischen Straßen ist eine Beleuchtungsstärke von rund 40 Lux ausreichend.

Trotz Einsatz der LED-Technik zeigten die getesteten Beleuchtungsanlagen deutliche Qualitätsunterschiede. Bei einigen Beleuchtungssets bemängeln die Tester eine geringe Akkulaufzeit. Während der Akku der Frontleuchte des Herstellers BBB bereits nach rund drei Stunden Leuchtdauer aufgebraucht ist, haben die Scheinwerfer von Busch und Müller sowie von Spanninga mit rund 20 Stunden eine über sechsmal längere Leuchtdauer.

Damit während einer Fahrt nicht unerwartet der Strom ausgeht, ist eine klare Informationsanzeige der Restleuchtdauer wichtig. Auch hier gibt es bei einigen Sets wie beispielsweise von den Herstellern Knog und Büchel deutlichen Verbesserungsbedarf.

Moderne LED-Beleuchtungssets können für einen hohen Sicherheitsgewinn bei nächtlichen Fahrradfahrten sorgen. Eine hohe Leuchtstärke allein sollte jedoch nicht als entscheidendes Kaufargument dienen. Der Grundsatz je heller, desto besser gilt hier aber nicht. Im Gegenteil: Sehr helle Scheinwerfer mit schlechter Befestigung sorgen für eine enorme Blendgefahr anderer Verkehrsteilnehmer und können somit sogar zum Sicherheitsrisiko werden. (ampnet/jri)

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