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Ratgeber: Fahrsicherheitstraining im Winter - So ist man auf Eis und Schnee souverän unterwegs

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  • 8. November 2018, 10:46 Uhr
  • Hanne Schweitzer/SP-X

Um auf glatter Fahrbahn sicher unterwegs zu sein, braucht es Übung. Da kaum ein Autofahrer bei widrigen Bedingungen absichtlich an die Haftgrenze fahren will, kann ein speziell auf den Winter zugeschnittenes Fahrsicherheitstraining die nötige Souveränität bringen.

Der nächste Winter kommt bestimmt und mit ihm Schnee- und Eisglätte. Viele Autofahrer fürchten die gefährlichen Bedingungen auch deshalb, weil sie wenig Erfahrung mit dem Fahren auf glatten Straßen haben. Wer sich für die kommende kalte Jahreszeit wappnen will, sollte über den Besuch eines speziellen Fahrsicherheitstrainings nachdenken. Vor allem für Autofahrer, die oft früh am Morgen starten, wenn noch nicht geräumt oder gestreut ist, oder solche, die in höhergelegenen Gebieten unterwegs sind, empfiehlt sich ein Winter-Training.

Nach den Ergebnissen der ADAC-Unfallforschung entstehen 80 Prozent der Unfälle auf Schnee und Eis durch Kontrollverlust. Deshalb wird bei den extra auf die Bedingungen in der kalten Jahreszeit zugeschnittenen Seminaren zum Beispiel geübt, wie man richtig auf glatter Fahrbahn bremst, das Auto wieder einfängt, wenn es ausbricht, oder Hindernisse umfährt. Auch der richtige Umgang mit Assistenzsystemen wird gelehrt.

Nach einer theoretischen Einführung geht es vor allem darum, praktische Sicherheit auf rutschiger Fahrbahn zu erlangen. Und das funktioniert nur durch jede Menge Übung; meist dauern die Kurse ein oder zwei Tage. Findet der Lehrgang in einem Gebiet mit gemäßigtem Wetter statt, werden die winterlichen Bedingungen simuliert. Spezielle Beschichtungen der Fahrbahnoberfläche im Trainingszentrum oder bewässerte Edelstahlplatten imitieren mit Schnee bedeckte oder glatte Straßen. Andere Angebote setzen auf Training vor Ort: Beim Autohersteller Opel beispielsweise findet die Schulung im Salzburger Land auf 1.200 Metern Höhe in den Alpen statt.

Bundesweit bietet zum Beispiel der ADAC Winter-Sicherheitstrainings an, sie kosten ab etwa 100 Euro aufwärts (Tagestermin). Einige Versicherungen gewähren nach Vorlage der Teilnahmebescheinigung Rabatte beim Tarif. Bei den Angeboten der Automobilclubs fährt man grundsätzlich im eigenen Auto. Auch diverse Autohersteller haben spezielle Seminare für das Fahren auf Eis und Schnee im Angebot: Bei der genannten Opel-Offerte dauert das Training zwei Tage und beinhaltet die Übernachtung im Vier-Sterne-Hotel sowie ein vom Hersteller gestelltes Allrad-Fahrzeug, Kostenpunkt 1.200 Euro. Bei Mercedes trainiert man ab 650 Euro ebenfalls in den österreichischen Alpen in gestellten Autos (Tagestermin). Mit Porsche reist man für die fünftägige ,,Ice-Experience" nach Finnland, inklusive Flug, Hotel und gestellten Autos kostet das Seminar ab 5.000 Euro

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