Ratgeber

Mobilitäts-Studie des Verkehrsministeriums - Fahrrad, Bus und Bahn sind die Gewinner

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  • 15. November 2018, 15:17 Uhr
  • Hanne Schweitzer/SP-X

Lieber in den Ausbau der Radwege oder der Straßen investieren? Eine aktuelle Studie gibt Antwort: Beides wird gebraucht.

Das Auto bestimmt weiterhin den Verkehrsalltag, wohl noch für Jahrzehnte. Trotzdem erkennt eine breit angelegte Befragung des Verkehrsministeriums unter 155.000 Haushalten Veränderungen - unter anderem zugunsten von Fahrrad und öffentlichen Verkehrsmitteln.

3,2 Milliarden Kilometer insgesamt oder 39 Kilometer im Schnitt pro Person legten die Deutschen 2017 jeden Tag zurück - ein neuer Höchststand. Auf 57 Prozent aller Wege sind die Deutschen laut der Studie ,,Mobilität in Deutschland" entweder als Fahrer oder Mitfahrer mit dem Auto unterwegs, damit hat es den größten Anteil am gesamten Verkehrsaufkommen. Deutlich weniger Wege legen die Deutschen fußläufig (22%), mit dem Fahrrad (11%) oder öffentlichen Verkehrsmitteln (10%) zurück. Während etwas weniger Menschen zu Fuß gehen als in der gleichen Befragung 2008, sind die Anteile bei Öffis und Fahrrad gestiegen. Außerdem fahren die Deutschen heute nicht nur öfter Bus, Bahn und Rad, sondern auch längere Strecken.

78 Prozent der Haushalte besitzen zumindest ein fahrbereites Rad. Bei acht Prozent der Haushalte gehört dazu mindestens ein Elektrorad. Die Pkw-Flotte ist auf gut 43 Millionen Fahrzeuge in den privaten Haushalten angewachsen, damit kommt statistisch mehr als ein Auto auf jeden Haushalt. Vier Prozent aller Haushalte sind mittlerweile bei einem oder mehreren Carsharing-Anbietern registriert. Die Durchdringung unterscheidet sich aber zwischen Metropolen (14%) und Land (fast keine Kunden) deutlich.

Das Verkehrsministerium hat von Juni 2016 bis September 2017 bundesweit Haushalte befragen lassen. Die Ergebnisse dienen als Datengrundlage für die Verkehrsplanung, zum Beispiel für die Investition in Fuß- und Radwege, Straßen oder Bus- und Bahnverkehr.

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