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Leser fragen - Experten antworten - Was ist bei Rost auf den Bremsscheiben zu tun?

  • In AUTO
  • 15. November 2018, 13:08 Uhr
  • Dirk Schwarz/SP-X

Schäden an den Bremsen darf man nicht ignorieren. Doch einen leicht rötlichen Schleier auf den Scheiben kann man in den meisten Fällen selbst beheben.

Frage: Mein Auto parkt draußen und wird nicht häufig genutzt. Nun habe ich auf den Bremsscheiben Rost entdeckt. Darf ich mit dem Auto nun noch fahren?

Antwort von Hans-Georg Marmit, Kfz-Experte der Sachverständigen-Organisation KÜS: So wie Sie die Situation beschreiben - längere Standdauer, Laternenparker - handelt es sich höchstwahrscheinlich um sogenannten Flugrost. Der Rostschleier auf den Bremsscheiben bildet sich bei herbstlicher Feuchtigkeit schnell, ist aber nicht gefährlich. Meist behebt sich das Problem während der nächsten Fahrt von selbst: Nach mehrmaligem Bremsen müsste der Belag ebenso verschwunden sein, wie eventuell auftretende, leichte Schleifgeräusche. Ist das nicht der Fall, ist die Korrosion womöglich schon weiter fortgeschritten. Dann muss eine Werkstatt die Bremsscheiben erneuern, eine durch Korrosion oder Verschmutzung festgesetzte Bremse müssen die Mechaniker wieder gangbar machen.

Vermeiden können Sie Flugrost auf den Bremsscheiben, wenn Sie das Auto trocken unterstellen. Bremsscheiben-Schutzsprays empfehlen sich eher bei einer Einlagerung des Fahrzeugs, denn die Schutzschicht wird bei jeder Fahrt wieder weggebremst. An anderen Stellen - Türen, Kofferraumklappen, Schwellern oder Radkästen - tritt auch oft Flugrost auf. Dort sollte man ihn nicht ignorieren, da er auf lange Sicht dem Lack schaden und für größere Korrosionsschäden sorgen kann. Schnell genug entdeckt, kann man ihn mit Politur entfernen. Wählt man bei der nächsten Autowäsche eine Wachsversiegelung, kann das erneuten Befall verhindern.

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