Kraftstoff

Gute Noten für Spritpreis-Wächter

Zapfsäulen stehen unter Beobachtung. Aus der Sicht des Verbraucherzentrale-Bundesverbandes und des ADAC ist die Arbeit der Markttransparenzstelle für Kraftstoffe ein Erfolg.


Zapfsäulen stehen unter Beobachtung. Aus Sicht des Verbraucherzentrale-Bundesverbandes und des ADAC ist die Arbeit der Markttransparenzstelle für Kraftstoffe ein Erfolg. "Das Ziel war es, durch Informationen den Verbrauchern eine Chance zu bieten, sich laufend über aktuelle Kraftstoffpreise in ihrer Umgebung zu informieren. Dies ist weitgehend gelungen", sagte Stefan Gerwens, Leiter des ADAC Ressorts Verkehr dem MDR-Magazin "Umschau".

Gregor Kolbe, Referent Verkehrsmärkte im Verbraucherzentrale Bundesverband, resümiert im Gespräch mit dem MDR: "Verbraucher können so leicht Geld beim Tanken sparen." Die Markttransparenzstelle für Kraftstoffe wurde von der Bundesregierung beim Bundeskartellamt eingerichtet und hat nach einem Probebetrieb Ende 2013 ihre Arbeit regulär aufgenommen - also vor jetzt fünf Jahren.

Nach der Einschätzung von Verbraucherschützer Kolbe muss jedoch das Angebot künftig auf alle Kraftstoffsorten ausgeweitet werden. Derzeit werden Daten für Super E5, Super E10 und Diesel erfasst. Die Spritpreis-Wächter sammeln Informationen und stellen sie bereit. Diese werden dann über Apps für Autofahrer publiziert.

Die Markttransparenzstelle hat 58 Apps zum Preisvergleich zugelassen. "So können Verbraucher die für sie beste App oder Website wählen - und sich trotzdem auf die Qualität der Daten verlassen", bewertet der Referent für Verkehrsmärkte die Arbeit. Der ADAC wünscht sich neben der Transparenz auf dem Tankstellenmarkt mehr Wettbewerb auf den vorgelagerten Stufen. "Im Interesse der Verbraucher hat die Markttransparenzstelle einen Beitrag zur Stärkung des Wettbewerbs an den Tankstellen geleistet", sagt so Stefan Gerwens vom ADAC. "Sicherlich bedarf es aber auch bei den Raffinerie- und Mineralölgroßhandelsmärkten einer wettbewerbsintensiven Gestaltung."

Notwendig wurde die Markttransparenzstelle, weil es in den Jahren 2008 bis 2011 verstärkt Beschwerden der Verbraucher über die Preisentwicklung bei Benzin und Diesel gab. Zudem monierten freie Tankstellenbetreiber die Ausnutzung der Marktmacht der großen Mineralölgesellschaften und vermuteten Preisabsprachen. Die Markttransparenzstelle sollte Abhilfe schaffen.

STARTSEITE