Ratgeber

Alternative Schiffsantriebe - E-Motor statt E-Fuel

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  • 20. November 2018, 14:54 Uhr
  • Holger Holzer/SP-X

Der CO2-Ausstoß in der Schifffahrt muss sinken. Dabei könnte der E-Antrieb helfen.

Elektroantrieb ist der effizienteste Weg, den CO2-Ausstoß in der Schifffahrt zu reduzieren. Zu diesem Ergebnis kommt eine vergleichende Untersuchung unterschiedlicher alternativer Antriebsoptionen durch die Umweltorganisation Transport & Environment (T&E). Demnach würde sich der Energiebedarf für Elektroschiffe bereits durch eine zehnprozentige Erhöhung der EU-Stromproduktion decken lassen. Allerdings wären derartige Schiffe lediglich für kürzere Reisen geeignet.

Für Langstrecken schlägt die Organisation Modelle mit Wasserstoff- oder Ammoniakantrieb vor, beziehungsweise einen Mix aller drei Antriebe. Der zusätzliche Strombedarf, etwa für die Synthese von Wasserstoff, läge zwischen 25 und 35 Prozent. Deutlich weniger effizient wäre der Einsatz von synthetischen Benzin- und Diesel-Kraftstoffen, sogenannten E-Fuels. Hier würde der Strombedarf um mehr als 40 bis über 50 Prozent steigen.

Die Schifffahrt ist für rund drei Prozent des weltweiten CO2-Ausstoßes zuständig. Wäre die Flotte ein Land, würde sie hinter Japan auf Rang sechs der größten Klimagas-Produzenten landen. Die EU will Ende des Jahres erläutern, wie diese Werte gesenkt werden können. Neben den von T&E behandelten Antriebsalternativen kommen auch Flüssiggas und Marinedieselöl wichtige Rollen zu. 

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