Vom Transformationsprozess in der Autobranche ist immer wieder die Rede. Der ist in vollem Gange - was die Investitionen der deutschen Autobauer in Digitalisierung und E-Mobilität beweisen. Der Verband der Deutschen Automobilindustrie (VDA) hat Bilanz gezogen.
Vom Transformationsprozess in der Autobranche ist immer wieder die Rede. Der ist in vollem Gange - was die Investitionen der deutschen Autobauer in Digitalisierung und E-Mobilität beweisen. Der Verband der Deutschen Automobilindustrie (VDA) hat Bilanz gezogen.
Bernhard Mattes, VDA-Präsident, macht drei "Megatrends" für die Branche aus: Urbanisierung, wachsender Mobilitätsbedarf sowie Digitalisierung und Vernetzung. Dies alles müsse klimaverträglich umgesetzt werden. Dennoch hält der VDA die CO2-Zielvorgaben in Europa für Pkw bis 2030 für nicht erreichbar: 35 oder 40 Prozent Einsparung an Schadstoffausstoß seien "unrealistisch hoch". Dafür müsse der Anteil an neu zugelassenen Elektroautos "rapide" ansteigen - "technologisch und wirtschaftlich in der vorgegebenen Zeit nicht umsetzbar", konstatiert der deutsche Branchen-Boss, trotz Investitionen in diesem Bereich seitens der deutschen Hersteller von 40 Milliarden Euro bis 2021.
Um den Zuspruch zu E-Fahrzeugen weiter zu fördern, sollte der Umweltbonus über Juni 2019 hinaus verlängert und insbesondere die Ladeinfrastruktur ausgebaut werden, fordert Mattes. Natürlich spielt auch das Diesel-Thema für den VDA als Dachorganisation der dadurch besonders in die Kritik geratenen deutschen Hersteller eine entscheidende Rolle. Das Ende des Diesels ist aus VDA-Sicht nicht zu erwarten: "Mit modernsten Diesel-Pkw wird die Stickoxidfrage beantwortet. Sie haben auch auf der Straße sehr geringe NO2-Emissionen", sagt Mattes.
Trotz rückläufiger Absatzahlen in China, WLTP-bedingter Lieferprobleme im Inland und der Brexit-Bremse seitens Großbritannien haben deutsche Hersteller weltweit 16,5 Millionen Autos produziert - ein stabiler Wert. "Wenn es gut läuft, könnten wir 2019 erstmals die 17-Millionen-Marke erreichen", sagt Mattes.