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Ratgeber: Fahrtipps für Gipfelstürmer - Sicher durch die Berge

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  • 8. Januar 2019, 11:31 Uhr
  • Mario Hommen/SP-X

Wer mit dem Auto im Gebirge unterwegs ist, muss vorsichtig fahren. Für mehr Sicherheit sorgt unter anderem der Wechsel in den Sportmodus.

Der reichlich vorhandene Schnee lockt wieder massenhaft Urlauber aus dem Flachland in die Alpenregion. Doch die Fahrt zum nächsten Skilift ist mit gewissen Tücken verbunden. Wer ein paar Regeln beherzigt, kommt dennoch sicher durch die Berge.

Eine häufig unterschätzte Gefahr bei Bergfahrten geht vom Bremsfading aus. Der Weg vom Pass bis ins Tal mit reichlich Gefälle zieht sich oft viele Kilometer. Wer dabei häufig oder permanent den Fuß auf dem Bremspedal lässt, riskiert ein Bremsversagen aufgrund thermischer Überlastung. Um diesen Effekt zu verhindern, sollte verstärkt der Motor als Bremse genutzt werden. Dessen Bremswirkung lässt sich mit dem Wechsel in einen niedrigeren Gang verstärken. Eine klassische Wandlerautomatik bietet für diesen Fall die Fahrstufen 3,2 oder L. Bei modernen Selbstschaltgetrieben hilft alternativ der Sportmodus, der eigentlich ein höheres Ausdrehen der Gänge erlaubt, allerdings bei Bergabfahrten hilft, die Bremswirkung des Motors stärker zu nutzen.

Trotz erhöhter Drehzahlen verbraucht ein Motor bergab nicht mehr Sprit. Bergauf sieht das allerdings ganz anders aus. Da Höhenmeter eine ursprünglich angezeigte Bordcomputer-Reichweite oftmals deutlich verringern, sollten Autofahrer bei einer Alpensause stets großzügige Spritreserven einplanen. Zumal in Bergregionen der Weg zur nächsten Tankstelle oft weit sein kann. Viele kleine Dorftankstellen haben darüber hinaus eingeschränkte Öffnungszeiten.

Ein sinniges Tempo empfiehlt sich auf Bergtouren vor allem auch aufgrund vieler oft enger und sich manches Mal im Kurvenverlauf progressiv zuziehender Spitzkehren. Oftmals schätzen Autofahrer hier das Kurveneingangstempo falsch ein, was sich dann durch ein Wimmern der Reifen bemerkbar macht. In dem Fall ist man zu schnell unterwegs. Auch das Schneiden von Kurven ist tabu. Von eiligen Verkehrsteilnehmern sollte man sich keinesfalls beeinflussen lassen. Dränglern ermöglicht man bei sich bietender Gelegenheit ein leichtes Überholen.

Rücksicht ist auch auf besonders schmalen Bergstraßen gefragt. Wird es bei Gegenverkehr zu eng, stellt sich die Frage, wer dem Gegenüber die Vorfahrt gewährt. Sofern dies nicht durch eine Beschilderung geregelt ist, muss die Höflichkeit entscheiden. Idealerweise bekommen Bergabfahrende Vorrang, da sie längere Bremswege haben.

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