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GP Ice Race: Auf zwei Brettern im Rückspiegel

Mit dem GP Ice Race wird 2019 eine Motorsport-Tradition neu zum Leben erweckt. Zwischen 1937 und 1974 wurde das Rennen im österreichischen Tourismusort Zell am See einmal im Jahr ausgetragen. In den Anfangsjahren stand das Skijöring im Mittelpunkt, bei dem ein Skifahrer von einem Motorfahrzeug gezogen wird. Ab 1956 kam dann das Autorennen auf Eis dazu. Skijöring und Autorennen in fünf Klassen bilden ab diesem Jahr, nebst Showfahrten, Ice Karting und weiterem Rahmenprogramm die sportlichen Disziplinen.

In der Mitte des zurückliegenden Jahrhunderts waren Autorennen auf zugefrorener Piste stets ein Publikumsmagnet. Das Ice Race in Zell am See war eines der Events, die im Mittelpunkt des Geschehens standen. Nun wird diese Tradition wiederbelebt: Am 19. und 20. Januar an alter Wirkungsstätte, dem Flughafen des österreichischen Alpenortes. Man muss wohl ein bisschen verrückt sein, um sich auf Skiern von einem Auto mit Vollgas über Schnee und Eis ziehen zu lassen.

"Skijöring" ist jedenfalls ein Sport für besonders Verwegene. Einer der weltbesten Freestyle-Skiläufer zu sein, hilft in diesem Zusammenhang. "Ich habe sicherlich schon extremere Sachen gemacht, aber Skijöring als Wettbewerb ist für mich auch neu", sagt Bene Mayr, einer der Stars beim Ice Race in Zell am See. Beim in Norwegen erfundenen Skijöring ließen sich die Skiläufer ursprünglich von Pferden ziehen. Im Jahr 1928 war die Sportart sogar Demonstrationswettbewerb bei den Olympischen Winterspielen in St. Moritz. Nur wenig Zeit verging, bis Geschwindigkeit und Nervenkitzel durch Motorräder und schließlich Autos als Zugfahrzeuge gesteigert wurden. Zell am See war dabei bis 1974 einer der beliebtesten Austragungsorte.

Auch Volkswagen ist in den Alpen vor Ort und verbindet in seinen Exponaten die Vergangenheit mit der Gegenwart. Mit dem I.D. R zeigen die Wolfsburger einen gegenwärtigen Rekordhalter dem interessierten Publikum. Mit rein elektrischem Antrieb holte dieser Renner 2018 die viel beachtete neue Bestzeit am legendären Pikes Peak in den USA. Die Vergangenheit verkörpert hingegen der Golf II GTI im Triumph-Adler-Design, im Jahr 1986 Rallye-Weltmeister der Gruppe A, sowie der Golf II Pikes Peak mit Bi-Motor von 1987. Beide Boliden sind auf der Eisrennstrecke in Aktion zu erleben.

Um Ruhm und Ehre kämpft auch der aktuelle Polo GTI R5: Im Wettbewerb stellt sich das neue Kundensport-Rallyefahrzeug von Volkswagen der Konkurrenz. Pilotiert werden die Flitzer im Rahmen des Ice Race von Pikes-Peak-Rekordfahrer Romain Dumas (F) sowie dem deutschen Rallye-Ass Klaus-Joachim "Jochi" Kleint (D). Er trat von 1985 bis 1987 für Volkswagen beim "Pikes Peak International Hill Climb" an.

"40 Jahre lang haben Eisrennen und Skijöring die Menschen in Zell am See begeistert. Jetzt holen wir diese legendäre Veranstaltung neu interpretiert aus der Versenkung zurück", sagt Ferdinand Porsche, der im Ort lebende Urenkel des berühmten Firmengründers und einer der Initiatoren des GP Ice Race. Die Neuauflage des Eisrennens anno 2019 zieht ein großes Interesse mit sich. Tausende Zuschauer und rund 200 akkreditierte Medienvertreter stehen an der Piste. Neun TV-Stationen verfolgen die Bestzeitjagd in Zell am See. (ampnet/tw)

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