Schulungen der Mitarbeiter

Bei Volkswagen beginnt die E-Ära. Werk Zwickau als Vorreiter

Volkswagen will in diesem Jahr die Transformation der Werke Zwickau, Dresden, Emden und Hannover zu Produktionsstandorten für Elektrofahrzeuge vorantreiben. Zwickau soll Vorreiter sein und Ende 2019 die Produktion des ID.1 beginnen. Vorher qualifiziert Volkswagen tausende Mitarbeiter für ihre künftigen Aufgaben. Das war Thema eines Besuchs von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) und der Vorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion, Andrea Nahles, zusammen mit Volkswagen Personalvorstand Gunnar Kilian und dem Volkswagen-Betriebsratsvorsitzenden Bernd Osterloh in Zwickau.

Allein in Zwickau werden die Beschäftigten dieses Jahr mehrere hunderttausend Stunden aus ihren Zeitkonten einbringen. Mehr als hundert Beschäftigte werden das gesamte Jahr über an anderen Konzernstandorten auch außerhalb Sachsens arbeiten. Demnach werden 8000 Mitarbeiter im Change-Prozess beteiligt sein. Für 3500 Mitarbeiter gibt es mehr als 300 fachliche Schulungsthemen, rund 1400 Beschäftigte werden auf Hochvoltthemen vorbereitet, 160 Mitarbeiter werden intensiv in speziellen Hochvoltthemen geschult, 3000 Mitarbeiter durchlaufen das Trainingscenter E-Mobilität, darüber hinaus gibt es Ausbildungen für mehrere Dutzend Fachexperten für Elektrik/Elektronik.

Zusammen mit weiteren grundlegenden organisatorischen und strukturellen Veränderungen ist das ein Kraftakt für das Unternehmen und seine Beschäftigten. Kilian erklärte bei einer Diskussion mit Mitarbeitern von Volkswagen und Start ups: ,,Elektromobilität und Digitalisierung bedeuten für unsere Branche einen tiefgreifenden Strukturwandel. Wir werden die Transformation nur meistern, wenn Politik und Unternehmen im konstruktiven Dialog zusammenarbeiten mit dem Ziel, den Automobilbau in Deutschland und damit Hunderttausende von Arbeitsplätzen in dieser Schlüsselindustrie zukunftsfest zu machen."

Andrea Nahles sagt vor demselben Kreis: ,,Die Politik muss klare und verbindliche Anforderungen an die Automobilindustrie stellen, sie darf sie aber auch nicht überfordern. Denn auch im Jahr 2030 müssen die besten Autos der Welt in Deutschland gebaut werden, müssen die Facharbeiterinnen und Facharbeiter in der Automobilindustrie gutes Geld verdienen können." Nahles schlug eine Industriepartnerschaft Automobilindustrie 2030 auf höchster politischer Ebene vor. ,,Denn wir müssen die unterschiedlichen Ziele unter einen Hut bringen, und dafür brauchen wir einen Rahmen, diese Ziele im Gesamtzusammenhang gemeinsam erörtern zu können." (ampnet/Sm)

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