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Ratgeber: Großer Frühjahrsputz fürs Auto - Vom Ausmisten zum Aufatmen

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  • 16. April 2019, 11:43 Uhr
  • Elfriede Munsch/SP-X

Frühjahrsputz ist nicht nur in der eigenen Wohnung nötig, auch das Auto freut sich nach Ende des Winters über ein wenig Aufmerksamkeit und ein feuchtes Reinigungstuch.

Es gibt ja Autos, die sehen sommers wie winters aus als ob sie gerade vom Band gelaufen wären. Alles ist tipp-top. Andere hingegen hinterlassen den Eindruck, dass ihre Besitzer sich weder um den äußerlichen noch inneren Eindruck ihres Fahrzeugs irgendeinen Gedanken machen. Zu Beginn des Frühjahrs ist ein guter Zeitpunkt, solche Autos für eine bessere Wertanmutung ein wenig auf Vordermann zu bringen. Hier einige Tipps und Tricks für Pflegemuffel.

Aufwärmübung: Bevor die eigentliche Reinigung des Fahrzeugs angegangen werden kann, gilt es das Fahrzeug auszumisten. Im ersten Schritt entfernt man den Müll, der sich im Fahrzeuginneren - Ablagen und Fächer nicht vergessen - und im Kofferraum angesammelt hat. Es soll ja Fahrer geben, die die Reste vom Drive-in-Schnellimbiss samt Umverpackung im Beifahrerbereich und hinter den Vordersitzen stapeln und leere Pfandflaschen im Wert einer kompletten Tankbefüllung durch die Gegend fahren. Weniger müffelnd und raumgreifend sind zwar alte Parktickets oder Bonbonpapiere, aber auch sie zählen zum Abfall. Dieser wird ordnungsgemäß in einem Mülleimer entsorgt. Raucher entleeren noch den Aschenbecher, natürlich ebenfalls in einen Abfalleimer und nicht einfach auf der Straße. Im zweiten Schritt werden wintertypische Utensilien wie Handschuhe, Schneeketten, Split-Eimer, Eiskratzer oder Scheibenenteiser herausgeholt und für ihren nächsten Einsatz zur Seite gelegt. Im Gegenzug können schon einmal das Hitzeschild für die Windschutzscheibe oder eine Sonnenbrille ins Auto geräumt werden.

Außen: Wer nach der Wintersaison seinem Fahrzeug etwas Gutes tun will und der Rostbildung durch langanhaltende Streusalzeinwirkung an der Karosserie entgegenwirken möchte, fährt am einfachsten durch eine Waschstraße. Zum Verdreckungszustand des Autos gibt es das passende Waschprogramm. Eine Unterbodenwäsche samt Wachsversiegelung dazu zu buchen, ist im Frühjahr auf jeden Fall sinnvoll. Idealerweise bietet der Waschstraßenbetreiber noch ein Voreinigung durch einen Mitarbeiter an. Diese entfernen nicht nur den gröbsten Schmutz vorab, sie achten auch darauf, dass Antennen demontiert sind und so nicht von den Bürsten oder Waschtüchern abgerissen werden können. Ist das Wasch-Trocknungsprogramm beendet, parkt man auf einem der vorgesehenen Parkplätze der Anlage und öffnet die Türen und die Motorhaube, damit alles richtig trocknen kann. Währenddessen kann man mit Wasser und Auto-Shampoo die Stellen reinigen, die die Waschanlage nicht erreicht hat.

Abstauben und mehr: Wenn die Autotüren schon weit geöffnet sind, ist die Gelegenheit günstig, das Fahrzeuginnere zu säubern. Die Staubsaugerstationen an Waschanlagen sind meistens kraftvolle Geräte, die mit auch mit stark verschmutzen Fußmatten und Teppichen keine Probleme haben. Anschließend saugt man die Polster, dabei empfiehlt es sich, Sitze auch mal zu verrücken und Lehnen umzuklappen, um auch an versteckte Stellen zu kommen.

Lederpolster freuen sich vor dem Sommer über eine Behandlung mit Pflegemitteln, damit sie weich und geschmeidig bleiben. Mittel, die nicht auf die Kleidung abfärben, gibt es auch im Reitbedarf zur Sattelpflege. Flecken in Stoffpolstern kann man auch mit Fleckentfernen für Textilien behandeln. Dabei sollte immer eine zusammenhängende Fläche behandelt werden, um Farbunterschiede nach dem Trocknen zu verhindern. Zudem dürfen die Bezüge nicht zu nass werden - das kann zu Wasserflecken oder Schimmel führen.

Danach stehen das Abstauben und Säubern der Kunststoffteile auf dem Frühjahrsputzprogramm. Armaturenbrett, Ablagen und andere Kunststoffteile im Innenraum wischt man am besten mit einem feuchten Lappen ab. Wer Pflegeprodukte verwenden will, sollte darauf achten, dass sie keine Lösungsmittel oder Silikone enthalten.

Für den richtigen Durchblick sind zudem saubere Scheiben wichtig. Windschutzscheibe und andere Glasflächen werden nicht nur von außen schmutzig, sondern auch von innen. Am besten und günstigsten lassen sie sich mit aus dem Haushalt bekannten Mitteln säubern - etwa mit Glasreiniger oder Spülmittel. Bei den Seitenscheiben sollten zudem die Abschlusskanten nicht vergessen werden, die normalerweise unter den Gummidichtungen der Karosserie liegen.

Aufatmen: Nach getaner Arbeit, kann man sich am sauberen Geruch und an der wieder sichtbaren Lackfarbe erfreuen. Allergiker atmen nach der Reinigung im Auto besser durch, da nun weniger Staub herumfliegt. Übrigens: Wer zwischendurch immer mal etwas Ordnung schafft, hat es beim großen Reinemachen natürlich leichter.

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