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Fünf Autos mit sieben Sitzen - Volle Hütte

  • In AUTO
  • 7. Juni 2019, 13:43 Uhr
  • Holger Holzer/SP-X

Mit drei Kindern wird es schon eng im Familienauto, mit vier fallen 99 Prozent aller Neuwagenmodelle abseits eines Kleinbusses von vornherein aus. Ein paar Angebote gibt es aber doch.

Es muss nicht immer gleich ein Kleinbus sein. Wer mehr als die üblichen zwei bis drei Passagiere im Auto mitnehmen muss, findet auch außerhalb der Multivan-Klasse Angebote. Fünf Beispiele.

Große Vans/ VW Sharan (ab 39.480 Euro):

Das klassischste siebensitzige Familienauto ist der große Van nach Zuschnitt des Segments-Bestsellers VW Sharan. Auf knapp fünf Metern Länge findet der Nachwuchs die großzügigsten Platzverhältnisse diesseits der Kleinbus-Klasse vor. Sicht und Kopffreiheit gehen in Ordnung, außerdem kann das Gestühl im Innenraum durch Verschieben und Wegklappen relativ frei arrangiert werden, so dass neben sieben- auch sechs- oder viersitzige Konfigurationen möglich sind. Das Angebot an entsprechenden Modellen ist aber zuletzt geschrumpft. Neben dem Sharan sind noch dessen Schwestermodell Seat Alhambra, die kurz vor dem Produktionsende stehenden Ford-Vans Galaxy und S-Max sowie der Segments-Urvater Renault Espace mit sieben Sitzen zu haben.

Kompakt-Vans/ BMW 2er Gran Tourer (ab 29.990 Euro):

Nein, auch BMW ist es nicht gelungen, den Kompakt-Van wirklich wieder cool zu machen. Immerhin aber ist es den Münchnern mit dem 2er Gran Tourer geglückt, ihm mehr Fahrspaß zu spendieren als im Segment sonst üblich. Das optionale Siebensitzerpaket fällt allerdings so knapp geschnitten aus wie bei anderen Vertretern des Kompakt-Van-Segments auch. Die beiden Zusatzstühle sind bei Nichtbenutzung im Kofferraumboden versenkt und bei Gebrauch entsprechend klein, niedrig und schmal. Zudem muss man sich beim Einsteigen an der Fondbank vorbeiquetschen. Das gelingt Kindern leicht, Erwachsenen noch einigermaßen, für die Schwiegermutter dürfte das hingegen in vielen Fällen zu umständlich sein. Wie auch bei den komfortableren großen Vans schrumpft das Angebot an kompakten Siebensitzer-Vans seit Jahren. Zu den Wettbewerbern des Münchners zählen unter anderem VW Touran, Citroen Grand Picasso und der auslaufende Ford Grand C-Max. Mit besonders knackigen Abmessungen wartet der Fiat 500 L Wagon auf, der im Gegenzug in Reihe drei natürlich zu den engsten Modellen zählt.

Hochdachkombis/ Opel Combo Life (ab 24.402 Euro):

Die zu Pkw aufgerüsteten Lieferwagen haben sich längst als günstige Alternative zum Kompakt-Van etabliert. Ihre kastige Form und das hohe Dach sorgen innen für luftige Platzverhältnisse, Ambiente und Ausstattungsoptionen müssen mittlerweile den Vergleich mit Klein- und Kompaktwagen nicht mehr scheuen. Die meisten Modelle sind optional für rund 1.000 Euro mit sieben Sitzen zu haben. Einige Hersteller beschränken die Möglichkeit auf die Langversion, den Opel Combo etwa gibt es aber auch mit kurzem Radstand und sieben Sitzen. Das größere Modell bietet zusätzlich verschiebbare Sitze in Reihe zwei und einen bei voller Bestuhlung besser nutzbaren Kofferraum. Alternativen sind neben den Schwestermodellen Citroen Berlingo, Peugeot Rifter und Toyota Proace City unter anderem der VW Caddy und der Renault Kangoo. Dessen baugleiche Ableitung Mercedes Citan verzichtet auf die Siebensitzer-Option.

SUVs/ Peugeot 5008 (ab 27.950 Euro):

SUV mit sieben Sitzen haben in den vergangenen Jahren ein kleines Comeback erlebt. Gab es sie lange fast nur in japanischen und amerikanischen Modellen, die in erster Linie für den US-Markt entwickelt worden waren, sind mittlerweile auch zahlreiche europäische Alternativen zu haben - nicht zuletzt, weil sich die stylischeren Crossover besser und teurer verkaufen lassen als die biederen Vans mit vergleichbarem Sitzplatzangebot. Die praktische Ausführung ist in der SUV-Kompakt- und -Mittelklasse die gleiche wie bei den klassischen Kompakt-Vans: Die Sitze sind im Kofferraumboden versenkt und können auf Kosten des Ladevolumens herausgeklappt werden. Der Einstieg erfolgt durch das Vorbeiquetschen an der Fondbank. Erwachsene dürften die Sitzgelegenheit auf längeren Strecken verweigern, Kinder können zumindest auf Kurztouren glücklich werden. Zu den neuesten und geräumigsten Modellen zählt der Peugeot 5008. Wichtigste Konkurrenten sind die VW-Konzernmodelle VW Tiguan Allspace, Skoda Kodiaq und Seat Terraco sowie der Nissan X-Trail. Eine Nummer großer bietet der Volvo XC90 sieben Sitze, im Luxussegment wird man beim BMW X7 fündig, den es auch in einer sechssitzigen Variante gibt. Oder beim Konkurrenzmodell Mercedes GLS. In beiden Fällen nimmt man nicht auf dem üblichen Klappgestühl, sondern in richtigen, bequemen Sitzen Platz. Wie für alle SUV-Modelle gilt allerdings in diesem Fall besonders: Sie sind teurer als vergleichbare Siebensitzer-Vans, allerdings auch um einiges modischer.

Elektroautos/ Tesla Model X (87.280 Euro):

Wer ein Elektroauto mit sieben Sitzen sucht, muss aktuell das Tesla Model X wählen. Zwar haben Jaguar mit dem iPace, Audi mit dem E-Tron und Mercedes mit dem EQC vergleichbar große E-Modelle auf dem Markt, eine Option auf die dritte Sitzreihe gibt es bei ihnen jedoch nicht. Den Kalifornier hingegen kann man mit fünf, sechs oder sieben Plätzen ordern - allerdings zu saftigen Aufpreisen ab 3.100 Euro. Unterm Strich stehen dann mindestens 87.280 Euro. Eine günstige Alternative ist der Nissan e-NV200 Evalia, ein kleiner Kastenwagen mit zwei seitlich klappbaren, vergleichsweise bequemen Notsitzen im Laderaum. Mit 44.230 Euro ist der Japaner allerdings auch nicht unbedingt ein Schnäppchen. Muss es kein reines E-Auto sein, erweitert sich die Auswahl um den Volvo XC90 T8 mit Plug-in-Hybridantrieb; das SUV ist mit elektrisch unterstütztem Antrieb und dritter Sitzreihe ab 83.900 Euro zu haben. Die elektrische Reichweite liegt bei knapp 50 Kilometern. Weitere Modelle gibt es aktuell nicht, Mitsubishi Outlander PHEV und BMW 3er Active Tourer gibt es nur mit Platz für fünf.

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