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Zweirad-Neuzulassungen - Sehr viel Licht und nur wenig Schatten

Der deutsche Zweiradmarkt legt im ersten Halbjahr 2019 zwar weiter zu, doch flacht sich die Wachstumskurve bei den Motorrädern im zweiten Halbjahr deutlich ab.

Trotz einem Plus von 8,25 Prozent bei den motorisierten Zweirädern im ersten Halbjahr zeigen die Neuzulassungszahlen des Industrieverbandes Motorrad (IVM) in Essen ein zwiespältiges Bild. Insbesondere bei den Motorrädern über 125 Kubikzentimetern Hubraum scheint es nicht mehr rund zu laufen: So registrierte der IVM für das bei weitem wichtigste Segment bis Ende März noch ein Plus von fast 5.700 auf 33. 271 Einheiten, doch gegenüber dem Vorjahres-Quartal reduzierten sich die Neuzulassungen von Motorrädern im zweiten Quartal um nahezu 2.000 auf 41.966 Stück, sodass die Halbjahres-Statistik mit 75.237 Einheiten (Vj. 71.539) schließt. Unterm Strich bleibt also vom enormen Plus von 20,6 Prozent nach den ersten drei Monaten für den Zeitraum Januar bis Juni nur noch ein Zuwachs von 5,2 Prozent übrig. Kraftroller, Leichtkraftroller und Leichtkrafträder brillieren dagegen mit ungebrochen steigenden Zulassungszahlen auch im zweiten Quartal.

Besonderen Grund zur Freude über die Halbjahresbilanz haben bei den Motorrädern die Marken BMW mit 17.820 Einheiten und KTM (8.346); BMW legte gegenüber dem Vorjahr um gut 14 Prozent zu, KTM um 12,9 Prozent. Die Österreicher sind den beiden japanischen Motorrad-Riesen Kawasaki (8.738, - 2,1 %) auf Platz zwei und Honda (8.531 Stück, + 0,4 %) auf Platz drei so dicht auf die Pelle gerückt, KTM das Gesamtjahr 2019 durchaus direkt hinter BMW beenden könnte.

Bei den Motorradmodellen liegt die neue BMW R 1250 GS mit dem größten Vorsprung der Modellgeschichte weit in Führung; erstmals wurden von der Boxer-GS in einem Halbjahr mehr als 7.000 Einheiten abgesetzt - das sind fast so viele Fahrzeuge wie alle Yamahas zusammen. Stark am Markt zeigen sich, wie schon im Vorjahr, Yamaha MT-07 (2.349 Stück), die Kawasaki-Modelle Z 900 (2.052 Stück) und Z650 (1.820 Stück) sowie die Honda Africa Twin (1.409 Stück).

Bei den Kraftrollern (10. 061 Einheiten, + 27 %) liegt Piaggio mit einem Marktanteil von 52 Prozent weit vor den Marken Honda (10 %) und BMW (9 %). Es folgen Kymco, Yamaha, Peugeot und Suzuki.

Auch bei den Leichtkraftrollern (8.769 Einheiten, Wachstum 9,3 %) dominiert der italienische Piaggio-Konzern. Mit einem Plus von 1,2 Prozent auf 2.356 Einheiten ging es für die Italiener aber nur noch verhalten aufwärts. Weit stärker zulegen konnten Honda (+ 9,25 % auf 1.275 Stück) und Yamaha (+10,3 % auf 726 Stück).

Der kontinuierlich wachsende Markt der Leichtkrafträder bis 125 Kubikzentimeter Hubraum wird von KTM (2.008 Stück, + 0,8 %) und Honda (1.944 Stück, + 6 %) dominiert. Es folgen Yamaha (1.488 Stück, + 2.7 %), Aprilia (1.223 Stück, + 79 %) und - neu in diesem Segment - Kawasaki (996 Stück).

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