Neuheit

Alternative Antriebe - Das sind die wahren Exoten

  • In AUTO
  • 12. Juli 2019, 14:15 Uhr
  • Holger Holzer/SP-X

Das Angebot an alternativen Antrieben wächst. Wie groß es ist - und welche Technik-Orchideen mittlerweile dort blühen - zeigt ein Blick in die KBA-Statistik.

Elektroautos sieht man selten? Brennstoffzellenfahrzeuge so gut wie nie? Mag sein. Doch es gibt noch deutlich exotischere Antriebsarten, wie ein Blick in die Neuzulassungsstatistik des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) verrät.

Platz eins unter den seltensten Öko-Mobilen teilten sich im Gesamtjahr 2018 ein Methan-Auto und ein Plug-in-Hybrid mit Erdgas-Verbrennungsmotor. Beide Motorenkonzepte fanden sich jeweils in einem einzigen Pkw. Um welche Modelle es sich genau handelte, gibt die Behörde nicht an. Denkbar wären Kleinstserienautos oder Forschungsfahrzeuge der Hersteller. Immerhin drei Autos fuhren mit einer benzinbetriebenen Brennstoffzelle - eine Technik, die Anfang des Jahrtausends als Brückentechnologie ins Wasserstoffzeitalter kurzzeitig populär war. Ebenfalls ungewöhnlich: Fünf Neuwagen verfügten über einen reinen Autogas-Antrieb. Üblicherweise sind derartige Fahrzeuge bivalent ausgelegt, das heißt, sie können alternativ mit Benzin betrieben werden.

Für alle exotischen Konzepte gilt: Beim normalen Neuwagenhändler sind sie nicht zu bekommen. Dass sie es jemals sein werden, scheint angesichts des extremen Ausnahmestatus unwahrscheinlich. Bei der Brennstoffzelle gilt längst Wasserstoff als Standard-Energieträger, reine Autogasmodelle wären aufgrund der geringen Tankstellendichte unpraktisch und Erdgas-Plug-in-Hybride vereinen die Nachteile von mindestens zwei Antriebsarten: Die schlechte Tankstellensituation für CNG und den hohen Aufpreis für den zusätzlichen Elektroantrieb.

Dass die meisten Autohalter auf konventionellere Antriebe setzen, ist kein Wunder. Marktführer war 2018 mit rund 2,14 Millionen Einheiten der Ottomotor, gefolgt vom Diesel mit 1,11 Millionen Neuzulassungen.

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