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ADAC stellt Ausstiegswarner auf die Probe

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  • 20. August 2019, 16:20 Uhr
  • ampnet

Ausstiegswarner sollen Autoinsassen beim Türöffnen vor nahenden Verkehrsteilnehmern warnen und so Kollisionen mit Autotüren, so genannte Dooring-Unfälle, verhindern. Audi und Mercedes-Benz haben erste Systeme in zwei Modellen eingebaut. Der ADAC hat deren Funktion überprüft. Das Ergebnis: Sie funktionieren zuverlässig.

Während die A-Klasse von Mercedes-Benz die Insassen beim Öffnen der Türe audiovisuell (Blinken im Außenspiegel, zusätzlich Ton) warnt, kann Audi im A6 durch einen elektronischen Schließmechanismus das Öffnen der Tür um eine knappe Sekunde verzögern (haptische Warnung). Zusätzlich erscheint im Außenspiegel ein Dauerlicht. Einen zusätzlichen Ton gibt es nicht.

Parkt eng hinter dem Testfahrzeug ein anderes Auto, ist die Sensorik jedoch eingeschränkt und beide Systeme sind in ihrer Funktion beeinträchtigt, hat der ADAC festgestellt. Mercedes warnt deutlich verspätet, der Audi zeigt nur noch ein Warnlicht sobald der Verkehrsteilnehmer im Sensor sichtbar ist. Wenn das rechtzeitige Verzögern der Türöffnung misslingt, wäre eine deutlichere und akustische Warnung wünschenswert, meint der Automobilclub.

Auch wenn in der Parksituation mit verdecktem Sensor die Systeme nur eingeschränkt funktionieren, sind Ausstiegswarner aus Sicht des ADAC sinnvoll, um Dooring-Unfälle zu vermeiden. In vielen Fahrzeugen ist die nötige Sensorik bereits mit einem Totwinkelassistenten vorhanden und könnte vom Hersteller genutzt werden. So könnten die Ausstiegswarner mit wenig Aufwand einen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit leisten - auch im Hinblick auf E-Scooter, die meist einen längeren Bremsweg haben als Fahrräder. (ampnet/jri)

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