Motorsport

Opel setzt den Rallye-Sport unter Strom

  • In MOTORSPORT
  • 22. August 2019, 13:33 Uhr
  • Ralf Loweg

Ein elektrisches Gegenstück zur Formel 1 gibt es schon. Seit einigen Jahren elektrisiert die Formel E die Fans rund um den Globus. Vor allem Teams wie Abt und Autozulieferer wie Schaeffler haben in dieser elektrischen Rennserie wichtige Pionierarbeit geleistet. Jetzt breitet sich das hohe 'E' auch in anderen Bereichen des Motorsports aus. So will Opel jetzt den Rallye-Sport unter Strom setzen.


Ein elektrisches Gegenstück zur Formel 1 gibt es schon. Seit einigen Jahren elektrisiert die Formel E die Fans rund um den Globus. Vor allem Teams wie Abt und Autozulieferer wie Schaeffler haben in dieser elektrischen Rennserie wichtige Pionierarbeit geleistet. Jetzt breitet sich das hohe "E" auch in anderen Bereichen des Motorsports aus. So will Opel jetzt den Rallye-Sport unter Strom setzen.

Als erster Hersteller weltweit bietet Opel einen batterie-elektrischen Rallyewagen für den Kundensport an. Der E-Renner feiert auf der Internationalen Automobil Ausstellung (IAA) 2019 in Frankfurt am Main (Publikumstage vom 12. bis 22. September 2019) seine Weltpremiere und basiert auf dem schon bestellbaren Opel Corsa-e. 2020 soll dann der ADAC Opel e-Rally-Cup als erster Rallye-Markenpokal für Elektrofahrzeuge durchstarten.

Das Entwicklungsprogramm des Opel Corsa-e Rally läuft in Rüsselsheim auf vollen Touren. Geplant sind zunächst 15 Stromer für den ADAC Opel e-Rally-Cup 2020/2021. Der Fahrzeugpreis bei Opel Motorsport soll für Kundenteams deutlich unterhalb von 50.000 Euro (netto) liegen, verspricht der Hersteller.

"Der Corsa-e ist das Elektroauto für alle - voll alltagstauglich und absolut erschwinglich. Attribute, die auch und gerade im Motorsport zählen. Dazu kommt, dass der neue Corsa fahraktiv und besonders dynamisch ist. Auf Basis des Serienfahrzeugs haben wir nun ein elektrisches Rallyefahrzeug entwickelt - als erster Hersteller der Welt", sagt Opel-Chef Michael Lohscheller.

ADAC-Sportpräsident Hermann Tomczyk ergänzt: "Wir bringen mit dem ADAC Opel e-Rally-Cup Elektroantriebe jetzt erstmals in den Breitensport und vor allem in die Nachwuchsförderung. Gerade in der Nachwuchsförderung eröffnen uns das innovative Konzept und die Zusammenarbeit mit der Groupe PSA neue Möglichkeiten. Ich bin mir sicher, dass der ADAC Opel e-Rally-Cup weit über die Grenzen von Deutschland hinaus eine Signalwirkung für den Motorsport hat."

Der elektrische Markenpokal soll zunächst im Rahmen der Deutschen Rallye-Meisterschaft sowie ausgewählten weiteren Veranstaltungen ausgetragen werden. Der Start ist für Sommer 2020 vorgesehen, mindestens acht Wertungsläufe sollen jahresübergreifend bis 2021 eine sogenannte "Super Season" bilden.

Teil des Konzepts ist laut Opel eine Förderpyramide, die unter anderem die Neuauflage der 2016 ausgetragenen ADAC Opel Rallye Academy als erste Stufe vorsieht. Über die Academy und den ADAC Opel e-Rally-Cup werden dann die besten Nachwuchsfahrer als nächste Stufe des Förderprogramms mit dem neuen Opel Corsa R2 in die Rallye-Junior-Europameisterschaft aufsteigen können.

Für Top-Talente bietet die Eingliederung von Opel in die Groupe PSA weitere Möglichkeiten: Die Schwestermarke Peugeot setzt Fahrzeuge nach R5-Reglement ein - und Citroen sogar World Rally Cars in der WM. Das könnte für die Rallye-Stars von morgen das perfekte Sprungbrett sein.

Ralf Loweg / mid

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