Im Gespräch mit SP-X zeichnet Seat-Chef Luca de Meo ein äußerst positives Zukunftsbild der spanischen VW-Tochter. Ein Elektroauto steht in den Startlöchern, der Markenableger Cupra soll durchstarten - und dann gibt es ja auch noch ein neues konventionelles Modell.
Der italienische Chef der spanischen VW-Tochter Seat hat gerade das, was man gemeinhin ,,einen Lauf" nennt. Luca de Meo freut sich, dass der Verkauf seiner Autos brummt, dass neue, teils auch elektrische Modelle startbereit sind und dass das Ansehen der Firma in Barcelona auch in der großen VW-Familie gewachsen ist. ,,Wir bleiben trotzdem bescheiden", betont er, ,,Selbstbewusstsein darf nicht mit Überheblichkeit verwechselt werden". Das war auch mal anders: Seat fuhr jahrelang hohe Verluste ein und galt als der ,,arme" spanische Verwandte des Konzerns. Selbst ein Aus der Produktion schien zeitweise nicht ausgeschlossen.
Lua De Meo erklärt den Wandel: ,,Heute können unsere Mitarbeiter mit Stolz auf ihre Marke bliicken, es hat sich eine positive Dynamik entwickelt, die von der Chefetage bis zum zum Kollegen am Band reicht." Mit eben jenem Stolz präsentiert sich Seat auch auf der IAA. Ein Elektroauto, enger Verwandter des VW ID3, ist beschlossen, soll jedoch in Deutschland gebaut werden. Über den Namen ,,el-Born" ist allerdings noch nicht entschieden.
Besonders am Herzen liegt dem Chef die Studie Tavascan, die die neue Sport-Marke Cupra unter Strom setzen soll. ,,Ich habe meinen Designern und Technikern gesagt, dass ich keine futuristische Studie haben will, sondern ein Auto, das bis auf Kleinigkeiten genau so in Serie gehen könnte". Das Ergebnis ist ein von zwei Elektromotoren mit zusammen 225 kW/306 PS angetriebenes SUV-Coupé. Vorgesehen ist eine Reichweite von bis zu 450 Kilometern. Die 77-kW/h-Batterie macht zudem einen Spurt auf Tempo 100 in 6,5 Sekunden möglich. De Meo: ,,Wenn das Konzeptmodell auf der IAA gut ankommt, werden wir über eine Serienproduktion nachdenken. Bis das dann auf die Straße kommt, vergehen üblicherweise mindestens zwei Jahre". Die Chancen für den rein elektrischen Cupra stehen aber nicht schlecht.
Im nächsten Jahr wird sich laut de Meo dann vieles um einen der Stützpfeiler der Marke drehen. ,,Der neue Leon wird die Erfolgsgeschichte unseres Besetsellers fortsetzen". Er kündigte auch eine Version mit Plug-in-Hybrid an. Aber auch das Angebot an Erdgas-Modellen soll erhalten bleiben.
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