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Vier IAA-Premieren mit Plug-In-Hybrid - Weiter kommt man mit Stecker

  • In AUTO
  • 11. September 2019, 14:44 Uhr
  • Peter Maahn/SP-X

Auf der IAA zeigen sich neben den vielen neuen E-Autos auch Zwei-Motoren-Modelle, also so sogenannte ,,Plug-In-Hybride'. Die kommen inzwischen rein elektrisch deutlich weiter als bisher.

SP-X/Frankfurt. Wer zwar elektrisch unterwegs sein will, aber unter der neu entdeckten Phobie ,,Reichweitenangst" leidet, könnte in einem ,,Plug-in-Hybrid landen. Das sind Autos, die neben einem klassischen Verbrennungsmotor auch einen Elektromotor und einen an der Steckdose aufladbaren Akku an Bord. Kamen die bislang meist allein durch Strom angetrieben nur zwischen 30 und 40 Kilometer weit, steigen jetzt die Reichweiten.

Im Falle des neuen Mercedes-SUV GLE 350e sogar auf gut 100 Kilometer. Das bedeutet: Im Stadtverkehr könnte der Allradler ausschließlich abgasfrei unterwegs sein. Die hohe E-Reichweite ist der nunmehr 31,2 kWh großen Batterie geschuldet, die naturgemäß nicht so früh schlapp macht, wie ihre schwächeren Pendants in früheren Plug-in-Modellen. Um den größeren Akku unterzubringen, wurde 350e im Heckbereich umgestaltet und die Hinterachse modifiziert. Die Batterie kann dank neuer Ladetechnik in gut 30 Minuten wieder auf 100 Prozent gebracht werden. Bis zu 160 km/h kann rein elektrisch gefahren werden.

In der Regel wird der Klassiker unter der Haube erst auf der Langstrecke oder außerhalb von Städten den Antrieb übernehmen. Der Zweiliter-Diesel mit 142 kW/194 PS und der 100 kW-E-Motor kommen zusammen auf 235 kW/320 PS und sind für eine Durchzugskraft von 700 Newtonmetern gut.

Eine Nummer kleiner kommt der neue 3er von BMW daher, dessen Plug-in-Version 330e gut 60 Kilometer weit kommen soll. Das Duo aus Zweiliter-Benziner und E-Motor hat eine Gesamtleistung von 215 kW/292 PS. Der Normverbrauch liegt ähnlich wie beim Mercedes SUV bei unter zwei Litern auf 100 Kilometer. Theoretisch jedenfalls. Die E-Reichweite sollte für die meisten täglichen Fahrten ausreichen, Fahrverbote wären für einen 3er, der knapp über 50.000 Euro kosten soll, dann kein Thema mehr.

Das gilt auch für Opel, das mit der Plug-in-Variante des Grandland X Neuland in der Firmengeschichte betritt. Das 4,48 Meter lange SUV verfügt über einen 1,6 Liter Benziner und gleich zwei Elektromotoren. Einer über der Vorder-, der andere über der Hinterachse. Zusammen kommt das Antriebs-Trio auf 221 kW/301 PS. Der Akku reicht für 50 Kilometer, bevor der Verbrennungsmotor zugeschaltet werden muss. Laut aktueller Norm kommt er mit 2,2 Liter auf 100 Kilometer aus und einen CO2-Ausstoß von 49 Gramm pro Kilometer. Preis: knapp 50.000 Euro

Neu in Europa ist die Plug-in-Variante des bislang nur in den USA angebotenen siebensitzigen Ford Explorer. Das große SUV (5,04 Meter) kombiniert einen Dreiliter-Sechszylinder (258 kW/350 PS) mit einem 74 kW/100 PS E-Triebwerk. Zusammen ergibt das eine Gesamtleistung von 336 kW/457 PS. Die elektrische Reichweite kommt jedoch je nach Fahrweise kaum über 40 Kilometer hinaus. Der Verbrauch liegt bei 2,9 Liter/100 km, bei 66 Gramm CO2 pro Kilometer. Der Preis des US-Riesen steht noch nicht fest. Auf der IAA zeigen die Kölner mit der Neuauflage des zwei Nummern kleineren SUV Kuga Plug-in ein weiteres Modell mit diesem Antrieb.

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