Automobilindustrie

"e-Palette": Toyotas erste Goldmedaille

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  • 11. Oktober 2019, 16:14 Uhr
  • Ralf Loweg

Bald ist es wieder soweit, dann hebt sich im Land der aufgehenden Sonne der Vorhang zum größten Sport-Ereignis der Welt. Schauplatz der Sommerspiele 2020 ist die Mega-Metropole Tokio. Vor allem Toyota hat sich für die 'Heimspiele' jede Menge vorgenommen. In Tokio möchte der Hersteller der Welt zeigen, wie die Mobilität von morgen aussehen könnte.


Die Sport-Bühne ist stets auch eine beliebte Sponsoring-Plattform. Hier können Unternehmen ihre Produkte in ein großes Schaufenster stellen - und dabei noch für ihre Konzepte werben. Vor allem Autohersteller fahren auf diese Art der Präsentation ab. Egal, ob König Fußball, Formel 1 oder Tennis: Für jeden Konzern ist etwas Passendes dabei.

Ganz oben auf der Auto-Agenda steht ganz sicher ein Engagement bei Olympischen Spielen. Hier kommen Athleten aus aller Welt alle vier Jahre zum sportlichen Wettstreit zusammen, zu Sommer- und Winterspielen. Natürlich wollen auch die Unternehmen etwas vom Glanz der Goldmedaillen abbekommen. Deshalb ist es wie ein Ritterschlag, wenn man als Welt-Firma mit am Start ist. Aufmerksamkeit ist garantiert, denn rund um den Globus fiebern Milliarden Menschen mit und drücken den Sportlern die Daumen.

Bald ist es wieder soweit, dann hebt sich im Land der aufgehenden Sonne der Vorhang zum größten Sport-Ereignis der Welt. Schauplatz der Sommerspiele 2020 ist die Mega-Metropole Tokio. Vor allem Toyota hat sich für die "Heimspiele" jede Menge vorgenommen. In Tokio möchte der Hersteller der Welt zeigen, wie die Mobilität von morgen aussehen könnte. Bis zu 20 eigens für Tokio 2020 entwickelte Fahrzeuge werden die Athleten und den Betreuer-Stab während der Spiele regelmäßig und vollautonom befördern.

Eigens für die Mobilitätsbedürfnisse der vielen Sportler wurden die batterieelektrischen, automatisierten Fahrzeuge speziell an den Einsatz während der Spiele angepasst, teilt Toyota mit. Olympische und paralympische Athleten arbeiten unermüdlich daran, das Unmögliche zu erreichen, betont der Autobauer. "Wir wollten ihnen ein Fahrzeug zur Verfügung stellen, das speziell auf ihre Mobilitätsbedürfnisse während der Spiele zugeschnitten ist", sagt Entwicklungsleiter Takahiro Muta.

Herausgekommen ist der "e-Palette", ein autonomer Kleinbus. Sauber und sympathisch kommt dieses Fahrzeug daher. Während des gesamten Entwicklungsprozesses haben vor allem die Behinderten-Sportler, die bei den Paralympics antreten, Toyota geholfen, besser zu verstehen, wie der "e-Palette" zu modifizieren und zu verbessern ist. "Wir sind stolz darauf, mit ihnen an einem Fahrzeug zu arbeiten, das die Athleten nicht nur physisch durch das Olympische und Paralympische Dorf bewegt, sondern ihnen auch neue Möglichkeiten bietet, mit anderen zu interagieren, neue Erfahrungen auszutauschen und emotional bewegt zu werden", so Takihiro Muta.

Der erstmals 2018 vorgestellte e-Palette ist das erste Toyota-Fahrzeug, das speziell für die autonome Mobilität als Dienstleistung entwickelt wurde. Es stehe für den kontinuierlichen Wandel der Marke hin zu einem Mobilitätsunternehmen. Und es kombiniere Elektrifizierung, Vernetzung und fortschrittliche Fahr- und Antriebstechnologien, um neue Mobilitätsbereiche und Geschäftsmodelle zu fördern, heißt es.

Die "Tokio 2020"-Version hat unter anderem große Türen und elektrische Rampen, damit möglichst viele Athleten, einschließlich der Behinderten-Sportler, schnell und problemlos einsteigen können. Das Fahrzeug selbst ist vollautomatisiert mit bis zu 20 km/h unterwegs. Ein Sicherbeauftragter ist mit an Bord - für den Fall der Fälle.

Die bei den Olympischen Spielen gewonnenen Erfahrungen sollen bei der Weiterentwicklung des Fahrzeugs helfen und damit künftige Mobilitätsdienstleistungen fördern. Die speziell für Olympia weiterentwickelte Version wird auf der Tokio Motor Show vom 23. Oktober bis 4. November 20119 offiziell vorgestellt. Eines steht aber schon jetzt fest: Mit dem "e-Palette" hat sich Toyota die erste Goldmedaille der Spiele verdient.

Ralf Loweg / mid

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