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Studie: Fahrrad-Monitor 2019 - Das Rad erobert Deutschland

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  • 17. Oktober 2019, 09:55 Uhr
  • Mario Hommen/SP-X

Eigentlich gilt Deutschland als Autoland. Doch wie der Fahrrad-Monitor 2019 zeigt, setzen die Deutschen zunehmend mehr auf das umweltfreundliche Zweirad.

Seit Jahren kann man allerorten lesen, dass sich das Fahrrad bei den Deutschen als Verkehrsmittel und in der Freizeit wachsender Beliebtheit erfreut. Der vom Bundesverkehrsministerium beauftragte Fahrrad-Monitor 2019 bestätigt diesen Eindruck nun. Dabei zeigt sich auch: Das Fahrrad holt gegenüber dem Auto stetig auf, bei den jüngeren ist es sogar beliebter.

In der vom Meinungsforschungsinstitut Sinus durchgeführten Befragung gaben 65 % an, das Fahrrad gerne als Verkehrsmittel zu nutzen. Im Jahr 2010 lag dieser Wert noch bei 55 %. Auch der Anteil von Personen, die ein Fahrrad regelmäßig nutzen, ist auf 44 % gestiegen. Zwei Jahre zuvor waren es noch 41 und vor vier Jahren 38 %.

Parallel hat das Auto an Popularität eingebüßt. 2015 gaben noch 79 % der Befragten an, das Auto sei als Freizeitbeschäftigung beliebt, 2017 lag dieser Wert noch bei 75 %, 2019 sank er auf 71 %. Der Freizeitstellenwert vom Fahrrad ist hingegen deutlich gestiegen. Erreichte das Fahrrad als Freizeitbeschäftigung 2015 noch 59 und vor zwei Jahren 63 %, ist es laut jüngstem Umfrageergebnis bei sogar bei 70 % beliebt.

Auf die Frage, welches Verkehrsmittel die Befragten in Zukunft gerne häufiger nutzen wollen, rangiert das Fahrrad mit 41 % sogar auf dem Spitzenplatz. Bei der Gruppe junger Menschen zwischen 14 und 19 Jahren lag der Anteil bei sogar 63 %. Das Auto erreichte mit 27 % nur Platz 3.

Die wachsende Beliebtheit des Fahrrads geht auch mit einer zunehmend kritischen Haltung gegenüber der Verkehrspolitik einher. Für die Fahrradfreundlichkeit der Bundesregierung haben nur noch 42 % der Befragten Noten zwischen 1 und 3 vergeben. Gegenüber 2017 ist das ein Rückgang um 10 Prozentpunkte. 60% sprachen sich für den Bau von mehr Radwegen aus, 53 % fordern eine bessere Trennung vom Pkw-Verkehr.

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