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Ratgeber: Die Tücken des Wetters meistern - Vorausdenken und -schauen

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  • 12. November 2019, 14:43 Uhr
  • Elfriede Munsch/SP-X

Der November ist der perfekte Monat, um Tee- oder Kaffeetrinkend eine innige Beziehung zu seinem Sofa aufzubauen. Für alle, die stattdessen Autofahren müssen, haben wir ein paar Tipps parat.

Erfahrene Autofahrer wissen es: Der Monat November hat es in sich. Noch nicht richtig winterlich mit geschlossener Schneedecke, aber auch kein klassischer Herbstmonat mit schönem Wetter mehr hält er gerne mit Schnee, Blitzeis, Nebel, Regen und Sturm Autofahrer in Atem. Dazu kommen noch die Gefahren durch Frost, die Fahrzeuglenker meistern müssen.

Damit Autofahrer nicht von diesen Widrigkeiten überrascht werden, ist es wichtig, sich rechtzeitig mit möglichen Tücken und Herausforderungen des Spätherbsts auseinanderzusetzen.

Dazu zählt zunächst eine gute Vorbereitung des Autos. Die passende Bereifung gehört zu den wichtigsten Posten. Winter-Pneus haben eine andere Gummimischung als Sommerspezialisten und bieten besseren Grip auf frostigem Untergrund und verringern den Bremsweg im Vergleich zu Sommerreifen. Zwar besteht in Deutschland anders als in anderen europäischen Ländern keine generelle Winterreifenpflicht, der Gesetzgeber schreibt jedoch in der Straßenverkehrsordnung (Paragraf 2, Absatz 3a) vor, dass Autofahrer bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eisglätte oder Reifglätte nur dann fahren dürfen, ,,wenn alle Räder mit Reifen ausgerüstet sind, die unbeschadet der allgemeinen Anforderungen an die Bereifung den Anforderungen des § 36 Absatz 4 der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung genügen." Wer also auf sein Auto angewiesen ist, muss rechtzeitig auf Winterreifen umrüsten. Diese genügen den deutschen gesetzlichen Vorgaben, wenn sie mindestens über eine Profiltiefe von 1,6 Millimetern und über das Schneeflockensymbol auf der Reifenflanke verfügen. Autofahrer, die mit ihrem Fahrzeug ins Ausland fahren, sollten bedenken, dass in einigen europäischen Ländern wie etwa in Österreich eine Winterreifenpflicht vorgeschrieben ist. Auch beim Mindestprofil gibt es unterschiedliche Vorschriften. In der Alpenrepublik müssen es mindestens 4 Millimeter sein. Als Alternative zu klassischen Winterreifen etablieren sich immer mehr Ganzjahresreifen. Mittlerweile gibt es sie in vielen Dimensionen und Geschwindigkeitsfreigaben.

Ebenfalls ganz oben auf der Vorbereitungsliste steht die Überprüfung des Frostschutzes der Kühlflüssigkeit. Das kann man im Rahmen eines Winterchecks in einer Werkstatt vornehmen lassen, aber auch selbst testen. Frostschutzmittel sorgen dafür, dass der Gefrierpunkt für die Kühlflüssigkeit deutlich sinkt. Bis zu welcher Temperatur das vorhandene Kühlwasser im Fahrzeug flüssig bleibt, klärt man am besten mit einem Frostschutzprüfer. Idealerweise schützt der Frostschutz bis minus 20 Grad oder kälter. Zeigt das Messgerät eine höhere Temperatur an, füllt man Frostschutzmittel nach. Auch die Flüssigkeit zur Reinigung von Front- und Heckscheibe sowie für die Scheinwerfer sollte gecheckt werden.

Damit das Auto auch bei Frost problemlos anspringt, testet man am besten im Vorfeld ihr Leistungsvermögen. Die Spannung sollte nicht unter 12 Volt betragen. Liegt der Wert darunter, ist es ratsam, in eine neue zu investieren. Wichtig sind auch gute Wischblätter. Sie sollten keine Risse haben. Freiluftparker legen am besten während der Nacht ein Stück Karton oder spezielle Folien unter die Scheibenwischer: So bleibt nicht nur die Scheibe eisfrei, auch das Festfrieren der Wischer wird verhindert.

Nicht nur das Fahrzeug sollte optimal auf den Winter vorbereitet sein. Die Fahrer müssen sich mental auf die kalte Jahreszeit und die veränderten Bedingungen einstellen. Hilfreich ist es, die Wettervorhersage im Blick zu haben, so dass man nicht von Schnee oder Eisregen überrascht wird. Mehr Zeit für die Fahrt einzuplanen, trägt ebenfalls zum sicheren Ankommen bei. Wichtig ist auch, bei schlechten Wetterbedingungen die Geschwindigkeit anzupassen und den Abstand zum Vordermann zu vergrößern. Eine vorausschauende Fahrweise ist angesagt.

Außerdem sollte man einige praktische Dinge im Auto mitführen. Dazu zählen etwa ein Eiskratzer, eine warme Decke und Handschuhe. Hilfreich ist, immer einen Türschlossenteiser griffbereit in der Jacke oder Handtasche mitzuführen. So ist man im Falle eines Falles gut gerüstet, falls Väterchen Frost überraschend zuschlägt.

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